Extrem dünne und biegsame Akkus helfen, Hautfalten zu glätten

Der Kosmetikkonzern Estée Lauder überrascht Batterie-Experten mit einem Pflaster, das über kleine Stromstöße von einer hauchdünnen Batterie Augenfalten ausbügeln soll. Andere Einsatzmöglichkeiten der kleinen Akkustreifen der Firma Power Paper sind E-Paper, RFID-Tags und Smartcards.

Noch erreichen solche Akkustreifen nicht die Energiedichte herkömmlicher Akkus. Aber die Entwicklung geht in die Richtung, nur wenige Mikrometer bis hundert Mikrometer dünne, biegsame und wiederaufladbare Batterien mit höherer Output- und Energiedichte zu entwickeln. Vor einigen Jahren wurde ein nur wenige Millimeter dünner Litium-Polymer-Akku vorgestellt, dessen Elektrolyt aus einem Gel bestand. Es fand sich dafür aber damals keine Anwendung.

Heute gibt es aber eine Reihe von Produkten, die auf hauchdünne Batterien oder Akkus angewiesen sind. Am naheliegendsten sind E-Paper, RFID-Tags und Smartcards. Aber als Estée Lauder sein Augenfaltenpflaster vorstellte, waren die Batterie-Experten baff. Denn während sie sich bisher darauf konzentriert haben, die Kapazitäten für Auto- und Notebook-Batterien hochzuschrauben, kam ihnen diese Anwendung doch etwas wie vom anderen Stern vor. Aber Postkarten mit elektronischen Grußbotschaften sind ja schließlich auch etwas "artfremd".

Es wird erwartet, dass die dünnen, biegsamen Akkus bald aus ihrer Nische und aus artfremden Anwendungen heraustreten werden. E-Paper und RFID-Tags verlangen nicht viel Strom. Ein E-Paper braucht zum Beispiel nur Strom, wenn es neu beschrieben wird. Für einen Quadratmeter E-Paper-Inhalt ist pro Neubeschreibung nur 1 W nötig.