Umfrage in Großbritannien

Externe Services: Bedarf bei kleineren Firmen

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen in Großbritannien greifen auf externe IT-Dienste zurück. Die beliebteste Offshore-Region für die Briten ist weiterhin Indien.

In Großbritannien sind in den kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) in IT-Services die Ausgaben im vergangenen Jahr um acht Prozent auf insgesamt zwölf Milliarden Dollar gestiegen. Laut Aussage der Marktforscher von AMI Partners hat sich der Anteil der Ausgaben dieser Firmen an den gesamten IT- und TK-Investitionen (40 Milliarden Dollar) damit auf 29 Prozent erhöht. Die externen IT-Dienste werden gerade von Unternehmen mit 99 Mitarbeitern oder weniger häufig in Anspruch genommen, weil diese die steigenden Anforderungen an ihre Speichersysteme und Netzwerke sowie die Einhaltung von Security-Standards nicht mehr mit den eigenen Leuten in den Griff bekommen. "Die Anwender müssen für die Unterstützung ihres Geschäfts und die Verwaltung der IT-Infrastruktur immer mehr verschiedene Produkte und Services einsetzen", fasst Jaqueline Atkinson, Analystin bei AMI, zusammen.

Die Begeisterung für den Offshore-Standort Indien ist in Großbritannien nach wie vor groß. Einer Umfrage der Sourcing-Beratungsfirma Equaterra zufolge haben die meisten britischen Unternehmen ihre IT oder Teile davon auf den Subkontinent ausgelagert. Und sie sind von diesem Modell sehr angetan: Indische IT-Dienstleister belegen in Sachen Kundenzufriedenheit derzeit die vier vordersten Plätze. China spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.

Insgesamt ist der Anteil der britischen Anwender, die Offshoring betreiben, im vergangenen Jahr von 47 Prozent auf 57 Prozent gestiegen. Und mehr als die Hälfte davon will im Laufe dieses Jahres noch mehr Arbeiten in Niedriglohnländer verlagern. Nur neun Prozent kündigten an, ihre diesbezüglichen Aktivitäten zurückzufahren. Kostensenkung ist nach wie vor das wichtigste Offshoring-Motiv. Allerdings gab mehr als die Hälfte der Befragten andere Gründe an – etwa die Skills der externen Provider, mehr Flexibilität sowie Qualitätsverbesserungen. (Computerwoche/mzu)