Einsatz von Open Source spornt an und hilft sparen

Der Einsatz von Open Source Software kann zu erheblichen Einsparungen vor allem in den öffentlichen Verwaltungen führen. OSS-Anbieter profitieren auch entwicklungstechnisch. Das sind Ergebnisse einer Studie des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation.

Knapp die Hälfte der 115 befragten öffentlichen Einrichtungen geht von Kostensenkungen von mehr als 50 Prozent durch den Einsatz von Open Source Software aus. Weitere 20 Prozent glauben an Kosteneinsparungen von bis zu 25 Prozent. Für fast 60 Prozent ist die Umstellung auf OS-basierte Anwendungen Teil einer mittel- oder langfristigen IT-Gesamtstrategie.

Gemäß der Studie ist die öffentliche Hand die treibende Kraft für den Einsatz von Open-Source-Lösungen: Anhaltende Veränderungen im Bereich der öffentlichen Einrichtungen würden auch in den nächsten Jahren zu entsprechenden IT-Projekten führen. Dies rechne sich, so die Autoren, auch für IT-Unternehmen, die Open Source als Dienstleistung oder Produkt anbieten. Die öffentliche Hand gehe im Bereich der Dienstleistungskosten von Kostensteigerungen von bis zu 25 Prozent aus. In diesem Rahmen kämen sie OSS-Anbietern zu Gute, so das IAO. Den Kostensteigerungen stehen Ersparnisse durch wegfallende Lizenzkosten gegenüber.

Vor allen Dingen der Mittelstand profitiert von den Investitionen des öffentlichen Sektors: Über 80 Prozent der OSS-Aufträge aus den öffentlichen Verwaltung gehen an kleine und mittlere regionale Dienstleister. OS-Services werden von diesen Unternehmen rund um die drei Themenbereiche Programmierung, Konfiguration oder Anpassung von Open Source an kundenspezifische Bedürfnisse sowie Unterstützung in der Einführungsphase und beim späteren Support angeboten.

Die beauftragten Unternehmen profitieren nicht nur finanziell von den Aufträgen, sondern auch entwicklungstechnisch. Deutlich mehr als zwei Drittel der IT-Unternehmen im OS-Sektor schätzen, dass der Einsatz von Open Source bei ihnen zu verwertbaren Produktinnovationen führt. Über ein Drittel gab sogar an, ohne OS-Aktivitäten nicht mehr überlebensfähig zu sein.

Das IAO befragte für die Studie insgesamt 209 Entscheidungsträger aus öffentlichen Einrichtungen und IT-Unternehmen in Deutschland. In Auftrag gegeben wurde sie von IBM, Novell und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH. (Detlef Scholz)

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