Einführung in den IIS7 von Vista

Die Konfiguration

Beim IIS 7 werden alle Konfigurationsinformationen in XML-Dateien gespeichert. Die globale Konfiguration landet dabei in der Datei \Windows\System32\inetsrv\config\applicationHost.config. In dieser Datei finden Sie die Basiseinstellungen. Konfigurationsänderungen, die Sie über die Systemsteuerung vornehmen, verändern im Wesentlichen Einstellungen in dieser Datei. Das Schema ist hierarchisch und ähnelt sehr stark dem von bei ASP.Net bekannten Aufbau der web.config-Dateien.

Anwendungsbezogene Konfigurationsinformationen werden in lokalen web.config-Dateien abgelegt – Änderungen erfolgen über die administrative Konsole. Dabei bearbeitet die Konsole auch bereits existierende web.config-Dateien – also solche, die für ASP.Net-Anwendungen gedacht sind, die vor dem Erscheinen von IIS 7 entwickelt wurden. Dazu hinterlässt die Konsole einen neuen Ast mit der Bezeichnung <system.webserver> in den Konfigurationsdateien. Was zunächst erschreckend klingt, ist aber völlig sicher: ASP.Net 2.0 unterstützte bereits früher das heute von IIS 7 verwendete Schema. Vorhandene Anwendungen kommen also mit den Änderungen des IIS 7 problemlos klar – auch wenn sie nachträglich wieder unter einem IIS 6 betrieben werden.

Text-Config: Die Konfiguration des Servers und der Sites erfolgt per XML-Dateien, die aber mit der Konsole editiert werden können.
Text-Config: Die Konfiguration des Servers und der Sites erfolgt per XML-Dateien, die aber mit der Konsole editiert werden können.

Ein sehr praktischer Nebeneffekt der Konfiguration per XML-Dateien ist der, dass es im Gegensatz zum IIS 6 nun extrem einfach ist, ganze Websites zu kopieren. Beim IIS 6 landeten viele Konfigurationsinformationen über eine gegebene Site in der Metabase – und diese Informationen waren schlecht zu kopieren. Beim IIS 7 finden sich alle Konfigurationsinformationen über eine Site, deren Anwendungen und virtuelle Verzeichnisse nur noch in den web.config-Dateien: Man kann also eine komplette Site einschließlich aller zugehörigen Konfigurationsinformationen einfach per „copy“ auf einen neuen Rechner übertragen.