DVI im Detail

DVI: Digital Visual Interface

Nachdem die VESA im Wettrennen um den richtigen Standard der digitalen Grafikschnittstelle zunehmend die Rolle des Hasen übernommen hat, formierte sich 1998 mit der Digital Display Working Group ein weiteres Konsortium. Ziel war es, eine auf die Marktbelange abgestimmte Schnittstelle zu definieren. In der DDWG finden sich zahlreiche Mitglieder, die bereits der DFP-Group angehörten. Um die begrenzte Bandbreite zu erhöhen, wurde das Verfahren erweitert. Beim Standard TMDS Single Link liegt die maximale Bandbreite bei 165 MHz. Bei DVI können zu den drei Kanälen von TMDS drei weitere kommen, wodurch sich die Bandbreite auf 330 MHz verdoppelt. Dieses so genannte Dual-Link-Verfahren verteilt die Bandbreite gleichermaßen auf die zwei Links. Für beide Verbindungen kommt dieselbe Taktleitung zum Einsatz.

Bei der Datenübertragung kümmert sich die erste Verbindung um die ungeraden Pixel, die zweite um die geraden. Nach dem Start des Systems baut sich zunächst eine Single-Link-Verbindung auf, erst wenn der Monitor seine Tauglichkeit für eine zweite Verbindung bescheinigt hat, wird sie aktiviert. Entsprechende DVI-kompatible Sender-und Empfängerbausteine sind von Silicon Image verfügbar. In der Praxis sind heute jedoch primär Single-Link-Lösungen im Einsatz. Das wird in Zukunft insbesondere bei hochauflösenden TFT-Displays zum Problem. Hier existieren auch Ansätze, Displays mit zwei Single-Link-Lösungen mit dem PC zu verbinden.

Im DVI-Standard ist Plug-and-Play unter den Begriffen Hot Plug Detection und Monitor Feature Detection geführt. Realisiert wird dies über die auch bei der VGA-Schnittstelle und bei analogen Monitoren verwendeten Standards EDID und DDC .