DVI im Detail

DVI bei Röhrenmonitoren

So wurden bei Einführung des DVI-Standards auf Messeständen von zahlreichen Herstellern auch euphorisch CRT-Monitore mit entsprechender digitaler Schnittstelle vorgeführt. Tatsächlich hat kaum ein Produkt davon wirklich den Markt erreicht, geschweige denn aktuell Bedeutung. Vereinzelt sind zumindest Monitore zu sehen, die sich per DVI-Kabel analog ansprechen lassen. Die Gründe für die mangelnde Verbreitung von DVI bei herkömmlichen Röhrenmonitoren sind einfach: Im professionellen Umfeld ist das Verhältnis zwischen Röhrenmonitoren und TFT-Displays in den letzten zwei Jahren viel schneller zu Gunsten der flachen Displays gekippt, als noch vor zwei Jahren prognostiziert. Da die Schnittstelle bei diesen Geräten mehr Sinn macht und die Monitorhersteller damit das meiste Geld verdienen, halten bei den TFT-Displays auch die neuen Technologien Einzug. Bei Standard-CRT-Monitoren ist zusätzlich die Logik für die Digital/Analog-Wandlung erforderlich - ein preislich kaum durchsetzbarer Faktor.

Das von den Verfechtern der digitalen Schnittstelle gern ins Feld geführte Argument der preiswerteren Geräte ist zumindest vom heutigen Standpunkt aus nur die halbe Wahrheit. Vor allem auf Grafikkarten trifft dies nicht zu, da diese aus Markterfordernissen wohl noch geraume Zeit sowohl ein digitales als auch analoges Ausgangssignal liefern müssen.