Düstere Aussichten für Transmeta

Wegen der schwachen Nachfrage rechnet Transmeta im dritten Quartal mit Umsatzbeträgen von nur noch fünf Millionen US-Dollar. Bislang hatte der Chipdesigner Einnahmen in Höhe von 8,9 Millionen Dollar erwartet.

Als Grund für die düsteren Prognosen erklärte das Unternehmen, im Schlüsselmarkt Japan würden die Kunden ihre Bestellmengen wegen des schlechten wirtschaftlichen Umfelds drastisch reduzieren. Wie die "Computerwoche" berichtet, sei es zudem zu Verzögerungen bei der Serienfertigung des neuen Crusoe-Prozessors "TM 5800" gekommen. Der Hersteller von stromsparenden Emulationsprozessoren beschloss daher, diese CPU im dritten Quartal noch nicht in Produktionsstückzahlen auszuliefern.

Zum Vergleich: Im zweiten Quartal 2001 verbuchte der Chipdesigner bei Einnahmen in Höhe von 10,5 Millionen US-Dollar einen Nettofehlbetrag von 69,3 Millionen oder 54 Cents je Anteilsschein. Im vorhergehenden Dreimonatszeitraum betrugen die Umsätze noch 18,6 Millionen Dollar.

Um ihre Verkaufszahlen zu steigern, hat Transmeta bereits begonnen, ihre Crusoe-Prozessoren bei Herstellern von Netzwerk-Equipment, Druckern und anderen Embedded-Geräten zu vermarkten. Obwohl es gelang, einige Deals mit großen Notebook-Herstellern an Land zu ziehen, befürchten Analysten, dass der Chiphersteller in einem Nischenmarkt stecken bleibt. Nach Schätzungen eines Experten von Mercury Research verkaufte das kalifornische Unternehmen im ersten Jahr seit Produktreife nur rund 500.000 Chips. Der Kurs der Transmeta-Aktie fiel im letzten Jahr von 50 auf derzeit 1,30 US-Dollar. (Computerwoche/ala)