DSL-Router mit Highspeed-WLAN

Neue Aufgaben

Interessanter ist da schon die Möglichkeit, einem Access Point mehrere SSIDs zuzuweisen und diese mit eigenen Zugangsregeln und gegebenenfalls eigenen IP-Netzen sowie zugehörigen Filtern zu versehen. Dies erfordert allerdings einigen Aufwand, vor allem bei der Programmierung des Router-Betriebssystems. Dementsprechend finden sich nur wenige Geräte, die überhaupt mehr als ein IP-Netzwerk unterstützen.

Auf der Suche nach kostengünstigeren Alleinstellungsmerkmalen haben die Router-Anbieter inzwischen die USB-Schnittstelle entdeckt. Über diese erlauben es viele neuere Geräte, einen Drucker für alle Anwender im lokalen Netz zur Verfügung zu stellen. Auch das Ansteuern per USB angeschlossener Festplatten als Ersatz für einen kleinen Fileserver haben einige Hersteller bereits angekündigt, die jeweiligen Produkte stehen aber noch aus.

Viel wichtiger als zentraler Drucker oder gemeinsamer Speicherplatz dürfte für viele genervte Anwender aber ein anderes Feature sein: Traffic-Shaping. Dabei teilt der Router den Datenverkehr ins Internet in Klassen unterschiedlicher Priorität ein und sorgt dafür, dass die Daten flüssig über die Leitung gehen. Dazu verwendet er mehrere virtuelle Kanäle, aus denen er abwechselnd Daten an das Nadelöhr Modem schickt. Gegenüber der Standardmethode mit nur einem Kanal hat das den Vorteil, dass große Up- oder Downloads nicht mehr die volle Bandbreite der Internet-Anbindung für sich beanspruchen können. Es bleibt also für alle Anwender immer genügend Bandbreite für eine zumindest halbwegs flüssige Datenübertragung.

Vermehrt Einzug hält auch die Unterstützung für Universal Plug-and-Play (UPnP). Dabei handelt es sich um ein Feature, das es den im Netz arbeitenden Geräten erlaubt, sich ihre Fähigkeiten gegenseitig mitzuteilen. Für den Router bedeutet das eine weitere Möglichkeit, bei eintreffenden Datenpaketen nach potenziellen Abnehmern im LAN oder WLAN zu suchen beziehungsweise diese anhand einer vorab aus den UPnP-Informationen erstellten Liste zu ermitteln. Beispielsweise könnte er bei einem ankommenden Datenstrom mit VoIP-Inhalten in die Runde fragen, auf welchem Rechner die Applikation mit der SIP-ID meier42@sipnet.tel läuft und entsprechend der Antworten sein Routing dynamisch anpassen. Bislang unterstützen vor allem Microsoft-Produkte UPnP.