Digitaler Assistent unterstützt Ärzte

Das Fraunhofer FIT und die Intensivstation der Universitätsklinik Gießen entwickeln einen lernfähigen digitalen Assistenten. Er soll den Arzt am Patientenbett an Therapierichtlinien erinnern und bei deren Einhaltung unterstützen.

Ziele des Projekts sind eine erhöhte Qualität der Patientenbehandlung sowie mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit bei der medizinischen Versorgung.

Der Assistent „OLGA“ (Online Guideline Assist) integriert Erkenntnisse und Werkzeuge der Entscheidungsunterstützung, des Prozessmanagements und der klinischen Datenverarbeitung in einem System. Er soll dem Arzt vor allem die Auswahl der standardisierten Behandlungspfade und Leitlinien erleichtern.

Dr. Markus Meister, Anästhesist an der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen, trägt aktuelle Befunde in die elektronische Behandlungsakte ein. Foto: Fraunhofer FIT
Dr. Markus Meister, Anästhesist an der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen, trägt aktuelle Befunde in die elektronische Behandlungsakte ein. Foto: Fraunhofer FIT
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Dies sei ein Novum, so das Fraunhofer FIT. Während sich die Unterstützung verwaltungstechnischer Abläufe im Rahmen von „Clinical Pathways“ bereits etabliert habe, sei die fachliche Unterstützung des Arztes noch weitestgehend offen. Dies liege zum einen an der hohen Komplexität der medizinischen Prozesse, zum anderen auch an der mangelnden Flexibilität klassischer IT-Lösungen.

OLGA arbeitet im Hintergrund: Es überträgt die standardisierten Behandlungspfade automatisch in die elektronische Behandlungsakte und weist den Arzt auf anstehende Therapieschritte hin. Abb.: Fraunhofer FIT
OLGA arbeitet im Hintergrund: Es überträgt die standardisierten Behandlungspfade automatisch in die elektronische Behandlungsakte und weist den Arzt auf anstehende Therapieschritte hin. Abb.: Fraunhofer FIT
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OLGA soll dieses Dilemma durch einen „evolutionären“ Ansatz lösen. Der digitale Assistent wendet dabei schrittweise praktische Beispiele an, die auf etablierten Standards basieren. Damit wächst das System mit den Erfahrungen.

Im Juni 2007 wurde OLGA in der Intensivstation der Universitätsklinik Gießen installiert. Nun wird es anhand der aktuellen Stationsdaten evaluiert. Die ersten Ergebnisse erscheinen versprechend. Sollte die Evaluationsphase positiv verlaufen, wird der Prototyp im nächsten Schritt in der klinischen Routine getestet. (dsc)

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