DIY

Digitalen Bilderrahmen mit Raspberry Pi bauen

Fotos in den Raspberry-Bilderrahmen einspielen

Das Hauptmenü der Mediencenter-Software Kodi ist übersichtlich, schick und aufgeräumt. Über den Punkt „Bilder“ kommen Sie zu Ihrer eigenen Diashow.
Das Hauptmenü der Mediencenter-Software Kodi ist übersichtlich, schick und aufgeräumt. Über den Punkt „Bilder“ kommen Sie zu Ihrer eigenen Diashow.

Das Betriebssystem XBian hinter Kodi ist mit aktuellen USB-Geräten gut vertraut. Die Speichermedien sind somit Hot-plug-fähig. Bedeutet: Einstecken und loslegen. Klicken Sie im Hauptmenü auf „Bilder“. Sie sehen womöglich bereits angeschlossene externe Festplatten und die Punkte „Bilder-Addons“ und „Bilder hinzufügen“. Wenn Sie Ihren USB-Stick mit den Fotos nun in den Raspberry Pi stecken, taucht unten rechts eine Nachricht auf: der Pi hat Ihren Stick erkannt, und dieser ist nun auch im Bilder-Menü sichtbar. Klicken Sie doppelt auf den Stick mit seiner Bezeichnung. Sie sehen alle Bilder, die auf dem Stick gespeichert sind. Zudem stellt Kodi die Fotos rechts in einer kleinen Vorschau dar. Um nun Ihre Diashow zu starten, fahren Sie mit der Maus links über den Pfeil am Bildschirmrand. Hier können Sie die Fotos nach Belieben sortieren, bestimmte Bilder per Filter außen vor lassen und letztlich die Präsentation starten. Klicken Sie dafür einfach auf „Diashow“. Besonders praktisch: falls Sie einmal ein größeres Publikum mit Ihren Fotos begeistern möchten, brauchen Sie nicht extra auf eine grundlegend andere Technik umzusatteln. Schließen Sie einfach einen Beamer über den HDMI-Anschluss an. Ob Beamer oder Monitor: für diesen Weg benötigen Sie stets entweder Maus und Tastatur oder die App auf Ihrem Smartphone/Tablet. Eine Diashow mit Ihren Fotos kann aber auch automatisch starten – ganz ohne umständliches Geklicke.

Kodi für den Bilderrahmen austricksen

USB-Stick mit Bildern anschließen, auf „Bilder“ klicken und schon finden Sie Ihre Aufnahmen im Mediencenter.
USB-Stick mit Bildern anschließen, auf „Bilder“ klicken und schon finden Sie Ihre Aufnahmen im Mediencenter.

Für die direkte und automatische Wiedergabe Ihrer Bilder müssen Sie entweder ein Python-Script schreiben oder einen kleinen Trick anwenden: Anstelle von komplexen Code oder des Bordmittels der Diashow verwenden wir einfach einen Bildschirmschoner. So werden die Fotos unmittelbar nach dem Bootvorgang ohne Ihr Zutun angezeigt. Da letztlich keine Maus oder Tastatur am Pi angeschlossen ist, wird der Bildschirmschoner auch nicht einfach so beendet. Klicken Sie dafür im Hauptmenü auf „Optionen“ und wählen Sie im neuen Menü den Punkt „Darstellung“ aus. Links sehen Sie nun den Eintrag „Bildschirmschoner“. Da Kodi in Reinform nur künstlerisch-verspielte Bildschirmschoner dabei hat, müssen Sie zunächst den Richtigen installieren: Picture Slideshow Screensaver ist da Ihr bester Kandidat. Klicken Sie dafür auf „Bildschirmschonermodus“ und anschließend oben rechts auf „Mehr...“. Scrollen Sie nun in der Liste möglicher Bildschirmschoner nach unten, bis Sie den den Picture Slideshow Screensaver sehen. Klicken Sie ihn an – fertig. Der Bildschirmschoner wird installiert.

Die Diashow soll lieber automatisch starten? Installieren Sie einfach den Bildschirmschoner Picture Slideshow Screensaver – damit können Sie Ihre Fotos automatisch anzeigen lassen.
Die Diashow soll lieber automatisch starten? Installieren Sie einfach den Bildschirmschoner Picture Slideshow Screensaver – damit können Sie Ihre Fotos automatisch anzeigen lassen.

Nun müssen Sie dem frisch installierten Stück Software noch beibringen, welche Fotos es abspielen soll. Klicken Sie dafür im Bildschirmschoner-Menü auf „Einstellungen“. Im Abschnitt namens „Basis“ können Sie nun die Quelle der Fotos angeben: ihren bereits angeschlossenen USB-Stick. Klicken Sie dafür solange auf den Pfeil in der Zeile zur Angabe der Quelle der Diashow-Bilder, bis dort „Bildordner“ steht. Direkt in der Zeile darunter geben Sie Ihren USB-Stick als Quelle an. Wo der nun wieder zu finden ist? Ganz leicht! Externe Speichermedien werden in Linux-Systemen über das Root-Verzeichnis ausgewählt. Klicken Sie also auf „Ordner“ und wählen Sie „Root-Dateisystem“. Aus der Liste der Ordner klicken Sie nun auf „media“. Darin erkennen Sie Ihren USB-Stick anhand seiner Bezeichnung. Wählen Sie ihn an und klicken Sie rechts auf „Ok“. Nun können Sie noch Effekte, Dauer der Darstellung und – falls gewünscht – den Abdunkelungsgrad einstellen. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit einem abschließenden Klick auf „Ok“. Mit diesem Trick benötigen Sie nun weder Tastatur und Maus. Ziehen Sie daher beide Geräte vom Raspberry Pi ab.