Business Intelligence

Die Wahrheit liegt in den Daten

Herausforderung Nr. 2: Fehler erkennen

Oft stellen Unternehmen erst bei der Aggregation von Daten fest, wie unzureichend deren Qualität ist und wie widersprüchlich viele Datensätze sind. Grund sind fehlerhafte Dateneingaben - entweder aus Versehen oder aus Unwissenheit des Bearbeiters, weil es zu wenig Standards gibt, nach denen Informationen hinterlegt werden.

Allerdings sollte eine solche Eingabe nach persönlichem Gusto nicht Grundlage für wichtige geschäftliche Entscheidungen werden. Es gilt, Daten auf einige Kriterien zu überprüfen. Angefangen von der Korrektheit und Eindeutigkeit der Daten - sie dürfen keine Widersprüche aufweisen und müssen somit exakt und konsistent sein - müssen sie in ihrer Entstehung nachvollziehbar und natürlich einheitlich strukturiert sein. Wichtig ist es, sich immer wieder mit den Ungereimtheiten auseinander zu setzen - die Visualisierung ist nicht für unzureichende Informationen verantwortlich.

Die Wahrheit liegt in den Daten

Datenanalyse hat viele Facetten - Facetten, die sich mit der assoziativen Datenindizierung wesentlich tiefgehender erforschen lassen als nur mit Excel-Sheets. Beispiele gibt es hierfür genug: Genannt sei das Schweizer Stahlunternehmen, das eine interaktive geografische Karte nutzt, um tagesaktuell Einblicke in Warengruppen oder Verkaufsgebiete zu erhalten. Der Vertrieb sieht direkt, wie sich die Rohstoffpreise im aktuellen Monat entwickeln oder wie sich der Preisdruck auf die Ertragslage auswirkt. Dies erleichtert die Planung und die Analyse. Oder auch der Automobilzulieferer, der Kennzahlen im Produktionsumfeld analysiert und gleichermaßen Bestände wie Liefertreue zum Kunden, Nacharbeitsquote und Durchlaufzeiten oder auch die Kapazitätseffizienz analysiert und überprüft - bedarfsgerecht in den jeweiligen Fachabteilungen.

Zugegeben, all dies Beispiele haben bei weitem nicht die Dimensionen der Euro-Krise. Und natürlich hat die Volkswirtschaft eines ganzen Landes - egal ob Griechenland oder eines anderen EU-Landes - eine ganz andere Komplexität als die Daten einzelner Unternehmen. Aber viele Dinge fangen im kleinen Aktionsbereich an. Und eines haben Politik und Unternehmen leider oft noch gemeinsam: Die Wahrheit liegt in den Daten, denn diese sind Grundlagen um Stellschrauben neu zu ziehen - nur werden sie oft noch nicht ausreichend einbezogen. (bw)