Die richtige Mischung macht's

WLAN als Alternative im Tertiärbereich

Ab dem Etagenverteiler werden herkömmliches Kupferkabel verlegt. Kommen viele Endgeräte zum Einsatz, verringern Glasfasern aufgrund ihres minimalen Durchmessers und ihres geringen Gewichts das Kabelvolumen. Die Implementierung von Glasfasern bis in den Tertiärbereich hinein, sprich Fibre to the Desk, erfolgt in der Regel über einen Collapsed Backbone, indem die optische Sekundärverkabelung mit der Tertiärverkabelung am Etagenverteiler verspleißt wird. Damit fallen die aktiven Komponenten auf der Etage weg, wodurch sich der Verwaltungsaufwand und die Kosten des Netzwerks reduzieren.

Wenn es das Datenaufkommen erlaubt, ist ein Wireless LAN im Tertiärbereich eine kostengünstige Alternative zu Kabelmedien, vor allem deshalb, weil die Installationskosten niedriger sind. Ist jedoch bereits eine klassische Verkabelung mit Glasfaser und Kupferleitungen vorhanden, wird der Anwender aus Kostengründen meist da-rauf zurückgreifen.

Wie hoch die Reichweite eines Wireless LAN innerhalb eines Gebäudes ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Sie hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. In Büros mit Rigipswänden beträgt die Reichweite etwa 50 Meter, bei Betonwänden sinkt sie auf weniger als 30 Meter. Die Ursache ist der hohe Anteil an metallischem Gittergeflecht. Für 5-GHz-Systeme liegen noch keine aussagekräftigen Erfahrungswerte vor, speziell für Gebäude in Europa, die oft völlig anders strukturiert sind solche in den USA. Während dort Großraumbüros ("Cubicles") dominieren, sind hier zu Lande häufig kleinere Räume mit relativ massiven Wänden anzutreffen. Fest steht jedoch, dass sich bei 5 GHz die Reichweite bei gleicher Sendeleistung deutlich reduziert. Bei einer Datenrate von 54 MBit/s und 40 Milliwatt Leistung beträgt sie etwa 12 bis 20 Meter, bei 24 MBit/s an die 35 Meter. Im Vergleich dazu erzielen Systeme, die mit 2,4 GHz und 100 Milliwatt Sendeleistung arbeiten, mehr als 40 Meter bei 11 MBit/s.