Kleine Helfer

Die besten Ein-Platinen-PCs im Vergleich

Der Exot: Arduino Uno

Im Zusammenhang mit den Ein-Platinen Computern fällt auch oftmals der Name Arduino. Dabei handelt es sich um eine Micro-Controller-Plattform, die sowohl im Bereich Hardware als auch bei der Software dem Open-Source- Standard entspricht. Technisch gesehen handelt es sich um ein einfaches I/O-Board, also eine Platine mit verschiedenen Ein- und Ausgängen. Der Einsatzzweck dieses Micro-Controllers ist ein deutlich anderer als bei den zuvor genannten Konkurrenten. Die Hardware ist sehr einfach gehalten und wird in der Regel für die Steuerung von Anlagen unterschiedlichster Art verwendet. Die Architektur der Plattform sieht jedoch keine Installation eines grafischen Betriebssystems wie Linux oder Android vor. Es gibt eine Entwicklungsumgebung in Form einer plattformunabhängigen Java-Umgebung. Im Leistungsumfang befindet sich ein Code-Editor sowie gcc als Compiler.

Arduino spielt außer Konkurrenz: Als Ein-Platinen-Computer taugt er nicht. Arduino Uno ist eher ein Micro-Controller für Steuerungsaufgaben.
Arduino spielt außer Konkurrenz: Als Ein-Platinen-Computer taugt er nicht. Arduino Uno ist eher ein Micro-Controller für Steuerungsaufgaben.

Die Programmierung des Controllers erfolgt in den Programmiersprachen C und C++. Zusätzlich dazu wird auch die visuelle Programmiersprache Scratch mit der Implementierung S4A (Scratch for Arduino) unterstützt. Diese erlaubt Kindern und Jugendlichen den einfachen Einstieg in die Programmentwicklung. Die Arduino- Plattform hat somit sicherlich Ihre Daseinsberechtigung, allerdings primär in einem didaktischen und elektrotechnischen Kontext.

Fazit und Empfehlung

Es gibt aktuell drei interessante Plattformen für einen kompakten Kleinstcomputer mit überschaubarem Leistungsspektrum. Am einen Ende ist dabei der Raspberry Pi in den Versionen B und B+ zu finden, am anderen Ende Odroid. Vor allem die vorhandenen zwei GB Arbeitsspeicher und der leistungsfähige Prozessor lassen zahlreiche Anwendungsgebiete zu. Aufgrund der vielseitigen Unterstützung unterschiedlichster Linux-Betriebssysteme finden Sie bei beiden Platinen eine passende Systembasis. Mittendrin steht der Banana Pi, welcher aufgrund seiner Kompatibilität mit Raspbian eine große vorhandene Software- Basis bietet. Die vorhandene schnelle Netzwerkanbindung mit einem GB pro Sekunde und der leistungsfähige Grafikprozessor lassen auch an dieser Stelle interessante Anwendungsgebiete zu. Eine klare Empfehlung gibt es somit nicht. Der Allrounder mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ist sicherlich der Raspberry Pi. Benötigen Sie mehr Leistung unter Linux, dann sind Sie bei den beiden Alternativen deutlich besser aufgehoben. Soll es zusätzlich dazu noch eine stabile Android-Implementierung sein, geht aktuell kein Weg an der Odroid-U3-Lösung vorbei.

Programmierplattform Scratch: Für den einfachen Einstieg in die Entwicklung bietet Scratch eine optimale Ausgangsbasis.
Programmierplattform Scratch: Für den einfachen Einstieg in die Entwicklung bietet Scratch eine optimale Ausgangsbasis.

Für das ursprüngliche Ziel, Heranwachsenden für wenig Geld eine Plattform für die Software-Entwicklung zu bieten, sind der Raspberry Pi sowie der Banana Pi die erste Wahl, weil beide direkt die Programmierplattform Scratch unterstützen. Diese erlaubt auch jüngeren Schülern einen schnellen Einstieg in die Welt der Programmierung.

Die technischen Daten im Vergleich.
Die technischen Daten im Vergleich.

(PC-Welt/ad)