Zunehmend per Mobilfunk
Deutsche telefonieren im Schnitt 60 Stunden pro Jahr
Rund 60 Stunden würde so jeder Bundesbürger am Telefon verbringen. Zum Vergleich: Jahr 2008 lag dieser Wert noch bei 51 Stunden. Der Branchenverband BITKOM bezieht sich dabei auf Daten der Bundesnetzagentur. Unter Festnetztelefonie fasst die Bundesnetzagentur die klassischen sowie IP-basierten Telefondienste zusammen. Dies würde auch die rund 100.000 öffentlichen Fernsprecher beinhalten.
Die Festnetztelefonie unterliege ebenfalls einem Wandel. So würden immer mehr Nutzer über DSL- oder Kabelfernsehnetze telefonieren. Der Anteil, der über IP-basierte abgewickelte Gesprächsminuten, habe im Jahr 2010 bei 21 Prozent gelegen. Im Jahr 2009 seien es 18 Prozent gewesen. "Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einem fortlaufenden Anstieg der IP-basierten Netzdienste, besonders im Neukundengeschäft", sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
In Deutschland verläuft der Rückgang der Festnetztelefonie langsamer als in anderen europäischen Ländern. So besaßen 27 Prozent der Haushalte in der EU Anfang 2011 lediglich einen Mobilfunkanschluss (siehe auch Nutzungsverhalten: Mobilfunk statt Festnetz). Hierzulande telefonieren nur 12 Prozent der Haushalte ausschließlich mit dem Mobiltelefon. (mje)