Desktop- und Server-CPUs mit Dual-Core von Intel & AMD

Neu: Dual-Core für den Desktop

Intels Vice President und General Manager der Desktop Platforms Group, Bill Siu, führte erstmals einen Desktop-Prozessor mit Dual-Core-Technologie im Betrieb vor. Das Demosystem verwendete ein Mainboard mit Intels-915-Chipsatz. Gezeigt wurde die unterschiedliche Prozessorauslastung verschiedener CPU-Architekturen: Single-Core, Single-Core mit Hyper-Threading sowie Dual-Core.

Auf allen drei Systemen lief eine Video-Konferenz mit drei Teilnehmern. Die Single-Core-Maschine zeigte dabei eine CPU-Auslastung von 100 Prozent. Der PC mit Hyper-Threading-Prozessor pendelte sich bei 70 Prozent ein, während das Dual-Core-System 50 Prozent Auslastung angab. Die Dual-Core-CPU zeigte im Task-Manager dabei nur zwei Prozessoren an. Über die Hyper-Threading-Technologie verfügte der Prototyp somit noch nicht. Es gab von Intel auch keine Antwort auf die Frage, ob Hyper-Threading beim Prototypen-Status noch nicht aktiviert war. Dies lässt Spielraum für Spekulationen: Vielleicht muss die Dual-Core-Desktop-CPU aus Software-Lizenzgründen ohne HT auskommen. So arbeitet beispielsweise die Windows XP Home Edition maximal mit zwei virtuellen CPUs. Ein Dual-Core-Prozessor mit Hyper-Threading würde vier virtuelle CPUs ergeben. Vorhandene Home Editions würden diese dann nicht nutzen können. Windows XP Professional wäre dafür Voraussetzung.

Weitere Angaben zum Dual-Core-Prozessor für Client-PCs machte Bill Siu nicht. So gab es auch keine Details über die in den Systemen verwendeten CPUs sowie deren Taktfrequenz. Bei dem Dual-Core-Prototyp soll es sich - laut diversen "inoffiziellen" Roadmaps - um den Pentium-4-Nachfolger mit Codenamen Smithfield handeln. Der Prozessor steht für das dritte Quartal 2005 auf den Roadmaps und basiert Gerüchten zufolge noch auf der NetBurst-Architektur.