Der schlaue Chef beschenkt seine Mitarbeiter – aber nicht zu sehr

Nur nicht zu viel schenken

Auch am Folgetag pflanzten die beschenkten Arbeiter mehr Bäume als sonst; der Effekt fiel aber - insgesamt gesehen - nur noch gering aus. Allerdings hielt die positive Wirkung bei Beschäftigten, die schon seit vielen Jahren für das Unternehmen tätig waren, nachweislich länger an. Hier fühlt sich der Mitarbeiter offenbar der Firma stärker verbunden, so dass das reziproke Verhalten deswegen stärker ausfällt. Dieses Ergebnis passt zu den Resultaten anderer Studien, denen zufolge Geschenke an Mitarbeiter bei sehr kurzfristigen Arbeitsverhältnissen keine positive Wirkung auf die Leistung haben.

Das Experiment der Wissenschaftler zeigt zudem, dass wirklich schlau nur der Chef ist, der seine Mitarbeiter nicht zu großzügig beschenkt. Denn im Fall des kanadischen Aufforstungsbetriebs ging die Rechnung letztlich doch nicht auf: Der zu hohe Bonus sorgte für ein Verlustgeschäft. Aus rein ökonomischer Sicht ist ein Geschenk als Leistungsanreiz für Mitarbeiter also nur dann sinnvoll, wenn sich die Kosten unterhalb des zu erwartenden Produktivitätsschubs bewegen. (ChannelPartner/cvi)