Die Auswirkungen von Industrie 4.0

Der IT-Arbeitsmarkt 2025

Mitarbeiter müssen offen für Veränderungen sein

Um den prognostizierten Wandel zu bewältigen, sind nach Ansicht der Autoren Veränderungen in den Unternehmen ebenso nötig wie im Bildungssystem und in der Politik. Industriefirmen benötigen demnach eine strategische Belegschaftsplanung. Sie sollten ihre Mitarbeiter für Industrie 4.0 schulen und auch gezielt in dieser Richtung rekrutieren.

Eine Folge des angeführten Beispiels: Bei der Einstellung von Mechanikern ist es womöglich weniger wichtig, dass diese Erfahrung in der Reparatur bestimmter Maschinen haben. Entscheidender ist vielleicht, dass der Techniker offen für Veränderungen ist, mit IT-Schnittstellen umgehen kann und während der laufenden Produktion eingreifen kann.

Neue Arbeits- und Organisationsmodelle

BCG empfiehlt den Firmen auch neue Arbeits- und Organisationsmodelle. Konkret gemeint sind damit zum einen Klassiker wie flachere Hierarchien und flexiblere Strukturen. Im Artikel heißt es aber auch: "Industrie 4.0 wird auch eine engere Verzahnung von IT-Abteilung und Fachbereichen erfordern, damit die Software-Entwickler gänzlich verstehen, wie ihre Lösungen in der Produktion angewendet werden, und damit im Betrieb ebenso umfänglich verstanden wird, wie ihre Produktionslinien von diesen Lösungen betroffen sind."

Die dringendste Aufforderung an die Politik ist die Schließung der Lücke an IT-Fachkräften. Bis 2025 werden laut BCG in der deutschen Industrie annähernd 120.000 Informatik-Hochschulabsolventen fehlen. "Akademische Führungskräfte sollten gemeinsam mit Arbeitsvermittlungsbehörden den Studenten aufzeigen, dass IT-Fertigkeiten künftig in allen möglichen Arbeitsbereichen benötigt werden, nicht nur für Industrie 4.0-Jobs im engeren Sinne", heißt es in der Analyse. "Und sie sollten mit dem Missverständnis aufräumen, dass diese Skills nur für Spezialisten relevant seien."