Günstig und sparsam

Dell kündigt Server mit VIA Nano an

Dell kündigt einen Ultra-Light-Server an, der auf den Netbook-Prozessoren VIA Nano basiert. In einem 2U-Gehäuse verbaut Dell 12 Mini-Mainboards mit dem Nano-Prozessor. Damit will der Hersteller die Kosten in Rechenzentren reduzieren.

VIAs Nano-Prozessoren bieten eine superskalare 64-Bit-Architektur. Neben je 64 KByte L1-Cache für Daten und Befehle steht der CPU ein 1 MByte fassender L2-Cache mit 16-fach assoziativer Auslegung zur Verfügung. Die für den Dell-Server XS11-VX8 vorgesehene Version Nano U2250 arbeitet mit 1,3 GHz Taktfrequenz und ist mit einer Idle-Power von 200 mW spezifiziert. Typischerweise besitzen die Ultra-Low-Voltage-Nanos TDP-Werte von 5 bis 8 Watt.

Gegenüber Intels Atom besitzt der Nano den Vorteil der 64-Bit-Adressierung. Außerdem erlaubt der VIA Nano eine Hardware-Virtualisierung auf CPU-Ebene. Beide Features sind im Einsatz bei Servern von entscheidendem Vorteil. Dell sieht den XS11-VX8 für Workloads wie Web-Hosting vor. In einem 2U-Rackgehäuse passen bis zu 12 Serverboards. Jedes Board besitzt eine Nano-CPU. Dell integriert ein Board in den Formfaktor eines 3,5-Zoll-Festplatteneinschubes. Entsprechend lässt sich der XS11-VX8 mit den Nano-Boards bestücken, wie es sonst mit 3,5-Zoll-HDDs üblich ist. Damit lassen sich laut Dell sehr sparsam mit der Energie umgehende Systeme realisieren, die nicht die hohe Rechenleistung von Xeon- oder Opteron-CPUs benötigen.

Der Preis des Dell XS11-VX8 soll bei 400 US-Dollar beginnen. Mehr Details zu den Spezifikationen wurden noch nicht bekannt gegeben. Ende Juni 2009 soll die Auslieferung von Dells XS11-VX8 beginnen. (cvi)