DECT: Die Alternative zu Bluetooth

Basisstation als Manager

Die Auswahl des jeweiligen Übertragungskanals übernimmt die Basisstation, indem sie in einem Hintergrundprozess in bestimmten Zeitabständen die Aktivitäten aller Kanäle in ihrem Empfangsbereich auswertet. Die freien Kanäle werden dann gemäß der ermittelten Aktivität in der so genannten RSSI-Liste (Received Signal Strength Indication) abgelegt, sodass bei der Aufforderung, eine neue Verbindung aufzubauen, die Basisstation den für sie optimalen, am wenigsten gestörten Kanal auswählen kann.

Das DECT-Mobilteil seinerseits checkt ebenfalls kontinuierlich die Aktivitäten in den zugehörigen Frequenzbereichen und überprüft, ob die Signale von einer Basisstation stammen, bei der sich das Mobilteil anmelden darf. Das Mobilteil meldet sich dann bei der Basisstation mit der höchsten Signalleistung an, bei der es Anmelderechte besitzt.

Da diese Überprüfungen dynamisch auch während der Übertragung durchgeführt werden (Dynamic Channel Allocation and Selection), kann DECT flexibel auf Störereignisse oder Ortswechsel reagieren. So kann zum Beispiel auch ein so genanntes Hand-over eines sich bewegenden Mobilteils von einer Basisstation zu einer anderen Basisstation bei voller Aufrechterhaltung der Verbindung stattfinden, wenn die beiden Basisstationen die Anmeldung erlauben und entsprechend verbunden sind (Intercell Handover). Darüber hinaus kann ein Mobilteil auch bei Aufrechterhaltung der Verbindung innerhalb einer Funkzelle den Kanal wechseln, wenn der bislang benutzte Kanal durch ein neu auftretendes Ereignis gestört ist (Intracell Handover). Eine solche Notwendigkeit kann zum Beispiel auftreten, wenn ein Mobilteil in einer Funkzelle sich während der Übertragung in Richtung einer zweiten Funkzelle nähert, in der in dem gleichen Kanal kommuniziert wird.