Profi-Funktionen für Standard-Router

DD-WRT - Alternative Firmware für Netzwerkkomponenten

Erweiterte Anwendungsszenarien

DD-WRT erfüllt nahezu all jene Aufgaben erfüllen, die auch die vorinstallierte Firmware der Netzwerkkomponenten wahrnehmen kann. Richtig interessant wird es allerdings, wenn man über die Firmware ausgefeilte Netzwerkprojekte relativ kostengünstig umsetzen kann. Einige dieser Projekte soll dieses Kapitel vorstellen.

Wireless Repeater: Vor allem ältere Gebäude sind für die WLAN-Nutzung alles andere als ideal. Ausgemusterte oder günstige Router mit DD-WRT können hier helfen, indem sie das WLAN-Signal als Repeater verstärken. Die passende Anleitung dazu findet sich hier im Wiki von DD-WRT.

Wireless Bridge: Eine Bridge ermöglicht es Geräten ohne WLAN-Zugang, auf einen entfernten Access Point zuzugreifen. Dazu meldet sich die Bridge beim Access Point als eigener Client an. Über die Ethernet-Ports lassen sich weitere Geräte, etwa Drucker, in das Netzwerk integrieren und sind dann auch für Geräte zugänglich. Weiter Informationen und Einrichtung gibt es hier.

WLAN-Hotspot: Ein WLAN-Hotspot ist mit die beste Lösung, um die eigene Internetverbindung mit Fremden zu teilen. Im Gegensatz zur Herausgabe des WLAN-Kennworts liefert so ein Hotspot zahlreiche Zusatzfunktionen. So kann man etwa eine Startseite anzeigen, auf der Nutzer den Regeln des Hotspots zustimmen müssen. Außerdem lassen sich bestimmte Dienste blockieren. DD-WRT bringt drei Systeme mit: Chilispot, WifiDog und Sputnik. Außerdem kann man den FON-Dienst einrichten, die Konfiguration ist allerdings umfangreich.

WLAN-Vermehrung: DD-WRT kan neben den fest installierten WLAN-Modulen auch virtuelle Anschlüsse einrichten.
WLAN-Vermehrung: DD-WRT kan neben den fest installierten WLAN-Modulen auch virtuelle Anschlüsse einrichten.

Kismet-Drohne und -Server: Kismet ist ein populärer, passiver Netzwerkscanner. DD-WRT kann auf Wunsch als Drohne oder Server arbeiten. Der Vorteil ist, dass man so eine ausführliche, passive Überwachung des eigenen Netzwerkes aufsetzen kann, ohne dass ständig aktive Linux-Systeme notwendig sind. Im DD-WRT-Wiki finden sich Anleitungen zur Installation und zum Betrieb.

Diese ausgewählten Funktionen decken natürlich noch längst nicht alle Funktionen von DD-WRT ab. Nahezu alle Features, die eine Linux-Distribution mitbringt, sind auch mit DD-WRT möglich. Begrenzungen entstehen etwa durch die CPU-Leistung oder den verfügbaren Speicher. Ein guter Anlaufpunkt für weitere Projekte ist die Tutorial-Seite im DD-WRT-Wiki. Dort finden sich beispielswiese interessante Lösungsansätze für Failover-Szenarien oder die Nutzung von VPN-Diensten.