Datenverlust: Hardware empfindlicher, User schlauer, Viren harmloser

Anwender werden schlauer

Bedienungsfehler sind laut der Kroll-Ontrack-Studie dagegen in den letzten Jahren leicht rückläufig. Im Jahr 2002 waren die Benutzer noch für 32 Prozent, also fast ein Drittel aller Datenverlustfälle, selbst verantwortlich. Im vergangenen Jahr 2006 lag dieser Wert der Studie zufolge mit 26 Prozent bereits deutlich niedriger.

Offenbar scheinen Administratoren und Anwender nun zum einem bewusster mit Daten umzugehen, folgert Kroll Ontrack. Zum anderen spielen die gestiegene Benutzerfreundlichkeit und Fehlertoleranz der Anwendungen eine Rolle. Der dennoch hohe Wert belege allerdings auch die andere Seite der Medaille: Der wachsende Funktionsumfang und damit größere Komplexität steigern immer noch die Anforderungen an Anwender und Administratoren und können so Fehler verursachen, so die Datenretter.

Der Anteil korrupter Software als Datenverlustfaktor ist von 14 Prozent im Jahr 2002 auf aktuell neun Prozent zurückgegangen. Die Softwarequalität hat sich offenbar verbessert, so eine Folgerung der Datenverluststudie. Aufgrund des weltweiten Konkurrenzdrucks im Softwaregeschäft gewinnen Qualitätsmanagement-Maßnahmen immer mehr an Bedeutung, folgert Kroll Ontrack. Hohe Qualität sei ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und zahle sich langfristig aus. Doch auch hier bleibt die zunehmende Komplexität der Software ein Risikofaktor.