3D-Drucker

Conrad Renkforce RF1000 im Test

Drucksoftware Repetier Host

Als Drucksoftware nutzt der Conrad Renkforce RF1000 das Open-Source-Programm Repetier Host
Als Drucksoftware nutzt der Conrad Renkforce RF1000 das Open-Source-Programm Repetier Host

Bei der Drucksoftware zum Renkforce RF1000 setzt Conrad auf das Open-Source-Programm Repetier Host der German RepRap. Die Software liegt auf der SD-Karte zum Herunterladen bereit. Conrad hat einige Druckprofile mitgeliefert, die auf die Kunststoffe PLA und ABS zugeschnitten sind und die möglichen Qualitätsstufen abdecken. Wenn wir Objekte mit Support (Hilfsstrukturen) drucken wollen, müssen wir zusätzliche Einstellungen in der Drucksoftware definieren. Hier ist Ausprobieren angesagt, um die ideale Stärke der Stützen herauszufinden. Findige Anwender werden mit der Zeit eigene Profile ergänzen. Wir kommen aber für unsere Testdrucke gut mit den Herstellervorgaben zurecht.
Die Drucksoftware lässt einige Möglichkeiten zu: Nach dem Laden der STL-Datei, lässt sich das Objekt von allen Seiten ansehen. Es kann in der Mitte der Druckplattformt positioniert, gedreht oder aufgerichtet werden. Nach dem Slicen – dem Errechnen der einzelnen Druckschichten inklusive der Positionen der X-, Y- und Z-Achsen – lässt sich der G-Code prüfen und editieren. Das ist gerade für erfahrene Anwender praktisch. Die fertige Druckdatei lässt sich entweder auf dem Rechner oder der SD-Karte speichern.

Geschwindigkeit und Druckqualität des Renkforce RF1000

Das Sahnetöpfchen dient uns als Testobjekt beim Renkforce RF1000
Das Sahnetöpfchen dient uns als Testobjekt beim Renkforce RF1000

Je nach gewähltem Druckprofil unterscheiden sich die Druckzeiten des Conrad-3D-Druckers erheblich. Unser Testobjekt, ein Sahnetöpfchen, dauert in der niedrigsten Qualitätsstufe von 0,4 Millimetern gut 29 Minuten. Das ist vergleichsweise flott. Andere Testkandidaten haben uns hier schon doppelt so lange warten lassen. Die Software hat 82 Schichten errechnet. Gehen wir mit der Qualität herauf – etwa auf 0,1 Millimeter Schichtdicke, dauert dasselbe Objekt mit gut 1,5 Stunden erheblich länger.
Dabei können wir in beiden Fällen an der Druckqualität nicht viel herummeckern. Die Schichten sind sauber übereinandergelegt. Mit PLA-Kunststoff haben wir im Test keine Probleme mit der Haftung der Objekte auf der Druckplattform. Da diese fein strukturiert ist, können wir uns ein Nachbearbeiten der Testdrucke getrost sparen. Für den Gebrauch von ABS empfiehlt Conrad das Abkleben der Druckplattform mit Malerklebeband. Das ist ein Mittel, das wir etwa beim Makerbot Replicator 2 schon bei PLA anwenden mussten. Die fertigen Objekte lassen sich gut von der Plattform lösen. Den Einsatz einer Spachtel werden Sie selten brauchen.
Im Test muss sich der Renkforce RF 1000 auch Hürden stellen: So lassen wir ihn feinste Bögen drucken, die dazu noch frei stehen. Er meistert das gut bis sehr gut. Probleme gibt es eigentlich nur dann, wenn wir Stützstrukturen einbauen, die die Software unserer Meinung nach zu stark berechnet, auch wenn wir sie als lockere Gewebe einstellen. Vielleicht könnte Conrad für diese Fälle noch Profile nachliefern.