Computex: Cache-Karte für AGP-Slot

Für Mainboards mit Intels neuem 815-Chipsatz (Solano) zeigt TwinMOS auf der Computex die "AIMM Display Cache Card". Sie steht dem im Chipsatz integrierten i752-Grafikchip zur Verfügung und soll 3D-Anwendungen um bis zu 20 Prozent beschleunigen.

Die Cache-Karte vom Speicherhersteller TwinMOS stellt einen direkten Speicherzugriff bei Grafikoperationen über den AGP-Port bereit. Der Zugriff auf das "AGP Inline Memory Module" (AIMM) ist auf eine Datenbreite von 32 Bit ausgelegt und erfolgt mit einer Taktfrequenz von 133 MHz. Die Spezifikationen sowie das Referenzdesign für das AIMM stammen dabei nicht von TwinMOS, sondern sind von Intel definiert. Speichergröße und Speichertyp hat Intel ebenfalls fest vorgegeben: 4 MByte SDRAM.

Das AIMM von TwinMOS sorgt für bessere 3D-Performance des im Intel 815 integrierten 752-Grafikcontrollers.

TwinMOS gibt beim 3DMark2000 für die 3D-Performance einen 20-prozentigen Geschwindigkeitsgewinn bei Verwendung der Display Cache Card an. 3D-Spiele sollen ebenfalls um bis zu 20 Prozent höhere Frameraten erreichen. Grund: Der Display Cache dient der Grafiklogik als Z-Buffer. Dieser wird sonst bei Intels integrierten Chipsätzen vom Hauptspeicher abgezweigt, wobei sich die Zugriffe auf Arbeitsspeicher für Anwendungen, Framebuffer und Z-Buffer dauernd in die Quere kommen. Gerade der bei 3D-Anwendungen stark belastete Z-Buffer macht in einem eigenen Modul wesentlich mehr Sinn. Viele Mainboard-Hersteller sparen den von Intel optional vorgesehenen Display Cache jedoch ein, obwohl er auch auf dem Board integriert werden kann.

Verfügbar ist die AIMM Display Cache Card nach Auskunft von TwinMOS ab dem dritten Quartal. Ein endgültiger Preis steht noch nicht fest. Gegenüber tecChannel.de nannte TwinMOS aber zirka 15 US-Dollar. Bleibt abzuwarten, ob das AIMM dann wirklich für umgerechnet 30 Mark in den Handel kommt. Wenn ja, wäre das Modul ein preiswerter Nachbrenner für die integrierte Grafik des 815-Chipsatzes. (cvi/nie)