Router für das Internet von morgen

Cisco kündigt Carriar Routing System 3 an

Ciscos Carrier Routing System 3 (CRS-3) soll die Grundlage bilden für die nächste Generation des Internet und mit dem massiven Datenvolumen, das beispielsweise durch Videokonferenzen, mobile Online-Zugriffe und neue Webdienste erzeugt wird, klar kommen - und zwar für ein Jahrzehnt oder mehr, wie es der Hersteller anpreist.

Laut Cisco kann der CRS-3, der gut drei Jahre lang entwickelt wurde, zwölf Mal mehr Datenverkehr verarbeiten, als das Konkurrenzprodukt, das dem Router am nächsten kommt. Dabei soll der CRS-3 drei Mal mehr Informationen durch die Leitungen schleusen können als das direkte Vorgängermodel CRS-1. Theoretisch bedeutet dies eine mögliche Bandbreite von 322 Terabit pro Sekunde.

Somit könne man mit dem Router alle Bücher der Library of Congress (wenn sie denn digitalisiert wären) in etwas mehr als einer Sekunde herunterladen, alle Chinesen könnten gleichzeitig einen Videoanruf tätigen oder alle jemals hergestellten Spielfilme könnten in gut vier Minuten gestreamt werden, rechnet der Netzwerkriese vor.

Ciso CRS-3: Das Routing System soll mit seinen 322 Terabit pro Sekunde das Internet von morgen ermöglichen. (Quelle: Cisco)
Ciso CRS-3: Das Routing System soll mit seinen 322 Terabit pro Sekunde das Internet von morgen ermöglichen. (Quelle: Cisco)

"Bei dieser Ankündigung geht es nicht um den CRS-3 sondern um die Zukunft des Internets", prahlt deshalb Cisco-Chef John Chambers. Belächelt wird das Marketing-Tamtam von Ciscos Rivalen Juniper, dessen System T1600 laut Cisco 12 Mal weniger Bandbreite verarbeiten kann. "Wir heißen Cisco im 100-Gigabit-pro-Slot-Club willkommen", stichelt Luc Ceuppenf von Junipers Infrastukturabteilung. Denn mit dem CRS-3 schließe Cisco zu Jupiter auf, was die Kapazität pro Slot anbelangt. "Und wenn der CRS-3 erst einmal erhältlich ist, werden wir bald ein System auf den Markt bringen, das 250 Gigabit pro Slot leistet", ergänzt der Juniper-Manager. (cvi)