CeBIT: Cyrix ist weg, VIA C3 kommt

VIA hat den Nachfolger des Cyrix III auf der CeBIT offiziell vorgestellt. Der bisher unter dem Codenamen Samuel 2 gehandelte Prozessor wurde kurzfristig VIA C3 getauft.

Die Entscheidung, den Namen Cyrix entgültig sterben zu lassen, fiel erst eine Stunde vor VIAs CeBIT-Pressekonferenz. In den verteilten Unterlagen wird die CPU noch als VIA Cyrix III bezeichnet. Der C3 ist der erste x86-Prozessor, der im 0,15-Mikron-Prozess hergestellt wird.

Der C3 soll VIAs bislang glücklosen Cyrix III ersetzen. Dieser besaß als einzige x86-CPU keinen L2-Cache und konnte in Benchmarks nicht richtig überzeugen. Deshalb hat VIA dem C3 neben dem 128 KByte L1-Cache auch einen 64 KByte großen L2-Cache spendiert. Dadurch soll der C3 laut VIA auf dem Leistungsniveau eines gleich schnell getakteten Celerons liegen. Unsere Tests einer Beta-CPU vom Dezember sahen ihn eher 30 Prozent darunter.

Durch die Produktion im 0,15-Mikron-Prozess fällt die Die-Größe mit 52 mm² außerordentlich gering aus. Intels Celeron benötig doppelt, der P4 gar viermal so viel kostbaren Platz auf dem Wafer. Deshalb kann VIA den C3-733 auch zum 1000er-Preis von 54 US-Dollar anbieten. Mit 733 MHz ist er ab sofort erhältlich, 800 MHz folgen in Kürze. Zur Jahresmitte möchte VIA auf einen 0,13-Mikron-Prozess wechseln und damit im vierten Quartal 1 GHz erreichen.

Als Zielmarkt für die Lowend-CPU sieht VIA Value-PCs, Set-Top-Boxen, Notebooks und Internet-Devices. Dort kann er durch seinen niedrigen Energieverbrauch punkten. Maximal 12 Watt (Celeron 800: 21 Watt), typisch 6,6 Watt verbrät der C3 bei 800 MHz.

VIA: Halle 13, Stand C73. (ala)