BSA: Amnestie für Software-Piraten

Mit einer befristeten Aktion will die Industrievereinigung Business Software Alliance (BSA) der Software-Piraterie in US-Unternehmen begegnen: Bis Ende Januar können Firmen illegal genutzte Software bei der Organisation anzeigen, ohne rückwirkend zur Verantwortung gezogen zu werden.

Üblicherweise drohen für derartige Vergehen Bußgelder von bis zu 150.000 Dollar. Mit seinem Angebot konzentriert sich die BSA für diesen Zeitraum auf sieben US-amerikanische Städte, berichtet die "Computerwoche". Dort seien mittlerweile mehr als 800.000 Unternehmen mit entsprechendem Informationsmaterial versorgt worden, teilten die Lizenzhüter mit. Für Interessenten halte die Organisation entsprechende Tools bereit, mit deren Hilfe sich im Einsatz befindliche Software inventarisieren und auf Lizenzverstöße hin untersuchen lassen. Eine ähnliche Schonfrist-Kampagne soll nach Angaben des Regional Manager Central Europe, Georg Herrnleben, voraussichtlich im Frühjahr dieses Jahres auch in Deutschland starten.

Die BSA hatte erst kürzlich im Rahmen einer Studie nachgewiesen, dass rund ein Viertel aller in US-amerikanischen Firmen eingesetzten Software-Kopien illegal verwendet werden. Dadurch gingen den Herstellern jährlich Lizenzeinnahmen in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar durch die Lappen. (Computerwoche/uba)