Booten via Netzwerk

TFTP-Server einrichten

Um nun den Bootcode selbst zur Netzwerkkarte übertragen zu können, müssen Sie noch den TFTP-Server einrichten und aktivieren. Unter SuSE Linux erledigen Sie dies am besten mithilfe von YaST2. Hier erreichen Sie über den Punkt "Netzwerkdienste" die Option "TFTP-Server". Ist die benötigte Software nicht auf dem Rechner vorhanden, fordert YaST2 Sie auf, die korrekte CD oder DVD einzulegen, und richtet anschließend den TFTP-Server ein.

Nun legen Sie noch fest, in welchem Verzeichnis der TFTP-Server nach den von den Clients angeforderten Dateien suchen soll. Übernehmen Sie hier einfach die Standardvorgabe /tftpboot. Nachdem YaST2 die Systemaktualisierung erfolgreich beendet hat, müssen Sie nur noch die von Bpbatch benötigten Dateien in den Zugriffsbereich des TFTP-Servers bringen. Dazu genügen einige wenige Kommandos, die als Superuser auszuführen sind:

cd ~
wget www.bpbatch.com/downloads/bpb-exe.tar.gz
cd /tftpboot
tar -xvzf /root/bpb-exe.tar.gz
cp bpbatch.P bpbatch.B

Die letzte Zeile mutet etwas seltsam an. Der Grund für diesen scheinbar sinnlosen Befehl ist, dass Bpbatch anhand der Namenserweiterung der Bootcode-Datei unterschiedliche interne Arbeitsweisen verwendet. In unseren Tests hat die auf "B" endende Variante immer funktioniert, die Standardvorgabe mit der Datei-Namenserweiterung "P" hingegen so gut wie nie.

Um das angepasste Setup zu aktivieren, starten Sie nun noch den DHCP-Server sowie den globalen Dienste-Daemon Xinetd neu. Die dazu notwendigen Kommandos lauten /etc/init.d/dhcpd restart und /etc/init.d/xinetd restart.