Bluetooth im Kommen

Neben den Gründern Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba, entwickeln mittlerweile über 1000 Firmen Hard- und Software für den neuen drahtlosen Kommunikationsstandard im 2,4-GHz-Netz. Auf der Comdex waren fast serienreife Produkt zu sehen.

Bluetooth erlaubt Datenraten von 1 MBit/s über Entfernungen von bis zu 100 Metern. Fördern soll der neue Übertragungsstandard den einfachen Datenaustausch zwischen PCs, Notebooks, Handys, PDAs, Drucker, Scanner und Haushaltsgeräten. In den Handel gelangen Bluetooth-fähige Geräte ab Mitte 2000. Im Jahr 2002 sollen bereits über 100 Millionen elektronische Geräte Bluetooth-tauglich sein.

So will Toshiba in Q3/2000 Notebooks mit Bluetooth ausliefern. Die Zusatzkosten in der Herstellung sollen zu Beginn bei rund 30 US-Dollar liegen, später jedoch rapide fallen. Es gehen sogar Gerüchte um, dass Intel Bluetooth-Funktionen in zukünftige Chipsätze integriert.

Motorola und Ericsson stellten drahtlose Headsets für ihre Mobiltelefone vor, die für eine Verbindung zum Handy sorgen. Das Ericsson-Headset wiegt inklusive Akku rund 20 Gramm und ist kompatibel zu Ericsson T28, T8 World und R320. Die maximale Entfernung zum Handy darf bis zu zehn Meter betragen, die Akkulaufzeit soll bei rund 24 Stunden liegen.

Das Ericsson-Headset wiegt 20 Gramm und ermöglicht das Telefonieren in einem Umkreis von zehn Metern vom Handy.

Für den drahtlosen Zugang ins Internet oder in Firmennetze hat TDK Bluetooth-Produkte vorgestellt. So genannte LAN-Access- beziehungsweise Modem-Access-Points dienen als Basisstationen, die Bluetooth-fähige Geräte entweder mit einem LAN oder einem V.90-Modem verbinden.

Für PCs und Notebooks ist ein USB-Adapter sowie eine Highpower +20dBm-PCMCIA-Karte, die für eine Reichweite von 100 Metern gut ist, vorgesehen. Dabei unterstützt die PCMCIA-Karte laut TDK die erweiterten Power-Management-Funktionen des Cardbus-Standards, sodass Funktionen wie Wake on Bluetooth möglich sind. Dies erlaubt beispielsweise ein Hochfahren des Notebooks, wenn neue E-Mails eingetroffen sind.

Auch Sony setzt in Zukunft auf Bluetooth. Sonys proprietärer Memorystick soll über einen Adapter seine Daten mit anderen Geräten tauschen. (fkh)