Blue Gene/L stellt eigenen Rekord in den Schatten

Der Supercomputer Blue Gene/L hat als erster Rechner weltweit die Marke von 100 Teraflops überschritten.

Das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), wo Blue Gene/L derzeit installiert wird, schreibt in einer Mitteilung, dass es der Supercomputer auf eine Leistung von 135,5 Teraflops oder 135 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde gebracht hat. Bislang lag der Rekord, der ebenfalls von Blue Gene/L aufgestellt wurde, bei einer Dauerleistung von 70,7 Teraflops.

Die annähernde Verdoppelung der Rechenleistung hängt mit der Erweiterung des Blue-Gene-Systems zusammen. Es besteht nun aus 32 statt bislang 16 Racks. In der Endausbaustufe wird Blue Gene/L über 64 Racks verfügen und dann zumindest theoretisch in der Lage sein, einen Wert von 270 Teraflops zu erreichen.

Jedes einzelne Rack besteht aus 1024 Prozessoren einer speziellen Variante der Power-Familie von IBM. Das komplette System soll im Mai fertig sein und im Juli den Betrieb aufnehmen.

Blue Gene/L ist schon jetzt der mit Abstand leistungsfähigste Rechner der Welt. In der aktuellen Top500-Liste kommt ihm das zweitplatzierte System Columbia, das bei der Weltraumbehörde Nasa im Einsatz ist, mit 51,87 Teraflops nicht einmal ansatzweise nahe. Der jahrelange Spitzenreiter, der Earth Simulator von NEC, rangiert mit 35,86 Teraflops abgeschlagen auf Rang drei.

Die Liste der 500 schnellsten Rechner wird seit 1993 zwei Mal jährlich von einer internationalen Forschergruppe erstellt. Weitere Informationen lesen Sie im Report "Supercomputing: Die neue Top500-Liste" und im Artikel "Supercomputing". Eine sortierbare Liste der Superrechner finden Sie hier bei tecCHANNEL. (fba/mec)