Blockiert Microsoft Wine-Benutzer bei Updates?

Wine-Entwickler Ivan Leo Puoti äußert sich in einer Mailing-Liste kritisch zu der von Microsoft geplanten Anti-Piracy-Kampagne im Download-Center und beim Windows Update.

Das "Microsoft Genuine Advantage Programm" besagt, dass ab der zweiten Jahreshälfte 2005 nur registrierte Windows-Versionen mit Updates vom Microsoft Download Center oder Windows Update versorgt werden. Beim Verbinden mit einem der Microsoft-Server wird dabei ein Validation-Code überprüft.

Der Wine-Entwickler hat nach eigenen Angaben nun festgestellt, dass Microsoft zusätzlich nach dem Registry-Key SOFTWARE\Wine\Wine\Config sucht. Wine ist eine Software, die Windows-APIs unter Linux zur Verfügung stellt.

Puoti hat mit der Emulations-Software versucht, Updates über das Genuine-Programm zu bekommen. Das Ergebnis beschreibt Puoti so: Wer mit Wine eine Windows-Version vor Windows 2000 emuliere, bekomme zurück, dass der Validation Code wegen technischer Schwierigkeiten oder eines nicht unterstützten Betriebsystems nicht gefunden worden sei. Gleiches gelte, so Puoti, wenn Wine einen Windows Server 2003 emuliere. Sei die Windows-Version auf 2000 gesetzt, bekomme man einen Validation Code, der nicht funktioniere. Nur wenn Wine ein Windows XP vorgaukle, klappe die Sache.

Der Entwickler vermutet dahinter eine Blockade gegen Wine-User. Für Benutzer, die Anwendungen wie Microsoft Office unter Wine betreiben, wäre der Ausschluss von den Updates fatal. Zusätzliche Informationen zum Thema finden Sie im Artikel CrossOver Office: Windows-Programme unter Linux. (jdo)

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