Deutsche Firmen misstrauen US-Konkurrenz

Blauäugigkeit beim Datenschutz

Hohe Dunkelziffer

Nur ein Viertel der Firmen verfügt laut Studie von Ernst & Young über ein internes Kontrollsystem. Oft kommt Datenklau nur durch Zufall ans Licht, die Dunkelziffer ist hoch. Ähnlich oft wie (Ex-)Mitarbeiter stecken hinter den Attacken ausländische Wettbewerber. Jeweils ein Viertel der deutschen Firmen beäugen besonders die Konkurrenten aus China und den Vereinigten Staaten argwöhnisch. Das neue Misstrauen gegenüber den US-amerikanischen Aktivitäten scheint tatsächlich eine Folge des PRISM-Skandals zu sein.

"Bislang hat man die Angreifer zumeist in China und Russland geortet - nun müssen die Unternehmen feststellen, dass beispielsweise auch westliche Geheimdienste sehr umfassende Überwachungsmaßnahmen durchführen", stellt Meseke fest. Das Thema Datenklau und Wirtschaftsspionage werde auf der Agenda bleiben: "Je dichter die digitale Vernetzung ist, desto mehr ist technisch möglich - und dann wird es auch Angreifer geben, die diese Möglichkeiten ausnutzen", so Meseke. (ad/hal)