BlackBerry, SMS & Co. - Moderne Medien verleiten Manager zum Lügen

Moderne Kommunikationsmittel wie BlackBerry oder SMS erleichtern es, die Unwahrheit zu schreiben - und fördern dies sogar. So das Ergebnis einer Studie der German Consulting Group. Am häufigsten wird per SMS gelogen.

Deutschlands Topmanager sind - dank modernster Medien - auch beim Lügen "top". Das ergab eine repräsentative Befragung der Unternehmensberatung German Consulting Group unter 417 Führungskräften. 82 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass mit dem Einzug moderner Kommunikationsmittel wie BlackBerry, Mobile und E-Mail der Wahrheitsgehalt im Geschäftsleben deutlich gesunken ist.

Dr. Boris Liffers, Geschäftsführer der German Consulting Group, sieht diesen Prozess als "normal" an: "Lügen, verschweigen, verleugnen lassen - die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge sind in der Mediengesellschaft nicht mehr eindeutig zu ziehen. Dies überträgt sich auch auf das Geschäftsleben."

63 Prozent der befragten Manager bestätigten, mit Hilfe elektronischer Medien ihre Geschäftspartner oder Kollegen zu belügen. Am häufigsten wird die Wahrheit per SMS verdreht. 81 Prozent der Befragten gaben an, sehr häufig oder zumindest häufig die Unwahrheit zu tippen. Lediglich sieben Prozent haben noch niemals per SMS ihre Geschäftspartner oder Kollegen belogen. "Da man per SMS oder BlackBerry eine eher begrenzte Wortanzahl zur Verfügung hat, kommt einem auch die Lüge kleiner vor", vermutet Liffers. Zudem könnten wenige Wörter später immer noch als Missverständnis ausgelegt werden.