ATI stellt Pentium-4-Chipsätze vor
Beide Varianten sind mit einer integrierten Grafik auf Basis des Radeon-9000-Grafik-Cores ausgestattet. Sie bieten Direct-X8-Support und verfügen über Vertex- und Pixel-Shader-Funktionalität. Zusätzlich unterstützt die Grafikeinheit einen externen AGP-8x-Slot.
Die Chipsätze arbeiten mit einem maximalen FSB von 800 MHz. Sie unterstützen alle aktuellen Intel Pentium-4-CPUs inklusive des kommenden Prescott. Der Dual-Channel-Speicher-Controller erreicht bei einer Busbreite von 2 x 64 Bit und einer maximalen Taktrate von 200 MHz (400 MHz DDR) eine theoretische Speicherbandbreite von 5,96 GByte/s (Basis 1024).
Erste Benchmarks der integrierten Grafikeinheit, die wir während der ATI-Presseveranstaltung auf einem Demosystem durchführen konnten, bescheinigen dem Radeon 9100 IGP eine sehr gute 3D-Performance. So erreicht der Chipsatz mit einem Intel Pentium 4 3,06 GHz (FSB 400 MHz) und zwei 256-MByte-DDR333-Speicherriegeln 5162 3DMark2001-SE-Punkte. Ein vergleichbares System mit einem Intel-865G-Chipsatz kommt auf 2515 Punkte.
Die Anbindung der North- an die Southbridge erfolgt über einen 32 Bit breiten proprietären Datenbus. Diese so genannte A-Link-Verbindung transportiert Daten mit einer Taktfrequenz von 66 MHz und erreicht eine theoretische Bandbreite von 254 MByte/s. Direkt an diesen Bus lässt sich zusätzlich ein spezieller Netzwerkchip von Broadcom für eine Gbit-Ethernet-Verbindung anschließen.
ATI stellt drei verschiedene Southbridge-Versionen zur Verfügung. Die IXP250 und IXP200 sind mit einem integrierten 10/100-Mbit-Ethernet von 3Com ausgestattet, wobei die Erstere über ein erweitertes Netzwerkmanagement verfügt. Für die volle Nutzung der Netzwerkfunktionalität ist bei beiden Varianten ein externer PHY -Baustein notwendig. Beim Sparmodell IXP150 verzichtet ATI auf eine integrierte Netzwerkschnittstelle.
Zu den Standard-Features der Southbridge zählen fünf busmasterfähige PCI-Slots, sechs USB-2.0-Ports und zwei Ultra-ATA/100-Kanäle für den Anschluss von vier Festplatten sowie AC97-Sound und ein SM-Bus. Ein Serial-ATA- und ein Firewire-Interface sind nicht in der Southbridge integriert.
Den Mobility Radeon 9100 IGP stattet ATI mit der Powerplay-Technologie aus. Sie ist in der Lage, Frequenz und Spannung des Chipsatzes je nach Bedarf dynamisch zu steuern. Der Desktop-Chipsatz Radeon 9100 IGP besitzt nur die Power-on-demand-Funktion, ohne die Möglichkeit, die Taktfrequenzen der verschiedenen Funktionsgruppen zu verändern.
Ein Mainboard mit einem Radeon-9100-IGP-Chipsatz wird zirka 110 Euro kosten. Erste Produkte mit dem ATI-Chipsatz soll es von Asus, Gigabyte, MSI, Sapphire und Shuttle ab Anfang Oktober geben. Probleme mit Intel-Lizenzen wird es nicht geben, da ATI diese für den Chipsatz besitzt. (hal)