Arbeitsspeicher: Die neuen Standards im Überblick

Update: Status aktueller Speichertechnologien

Als Nachfolger von DDR333-SDRAM hat sich DDR400-Speicher durchgesetzt, dessen Ablösung wiederum im Laufe des Jahres durch DDR2-SDRAM begann. Chiphersteller wie Intel bieten bereits seit dem zweiten Quartal 2004 entsprechende Chipsätze für diese Speichertechnologie an. VIA und SiS folgen Ende 2004 beziehungsweise Anfang 2005.

Die Standards für DDR333-SDRAM verabschiedete das JEDEC-Gremium in den JESD-79-Spezifikationen im Mai 2002. Die Geburtswehen von DDR400 begannen mit der CeBIT 2002, auf der VIA und SiS die ersten Chipsätze für diesen Speichertyp zeigten. Erster Anbieter von DDR400-SDRAM-Chips war Samsung. Doch für die ersten Speichermodule existierten keine offiziellen Spezifikationen seitens der JEDEC, so dass jeder Speicherhersteller seine eigenen technischen Standards für DDR400-Speicher festlegte. Kompatibilitätsprobleme waren nicht auszuschließen.

Nachdem sich Intel im September 2002 noch klar gegen DDR400-Speicher ausgesprochen hat, vollzog das Unternehmen im Frühjahr 2003 eine Kehrtwende: Die Chipsätze i875 (Canterwood) und i865 (Springdale) bieten Dual-Channel-DDR400-Support. Intel präsentierte sogar eigene DDR400-Spezifikationen, die Kompatibilität und ein sicheres Funktionieren des Speichers gewährleisten sollen. Die Intel-Spezifikation Revision 0.996 war beispielsweise auf den 12. März 2003 datiert. Seit Ende März 2003 liegt die finale DDR400-Spezifikationen des JEDEC-Gremiums vor. Zu den wesentlichen Neuerungen von DDR400- gegenüber DDR333-Speicher zählen ein strafferes Signal-Timing, veränderte Betriebsspannungs-Parameter und eine verbesserte Signalqualität auf den Leitungen.

Bei RDRAM löste PC1066-Speicher erfolgreich den PC800-Speicher ab. Auch RDRAM-1200-Module sind erhältlich - aber selten und zu sehr hohen Preisen. Der einzige Chipsatz, der diese Speichertechnologien zurzeit einsetzt, ist der SiS R658/9. Intel plant keine weiteren Chipsätze mit RDRAM-Support, so dass SiS künftig als einziger Chiphersteller RDRAM im Desktop-, Server- und Workstation-Bereich unterstützt. Allerdings stehen auf der aktuellen SiS-Roadmap keine weiteren Chipsätze mit RDRAM-Unterstützung, so dass diese Speichertechnologie wohl endgültig vor dem Aus steht.