Schelte von der EFF

Apple sperrt Linux-Anwender aus

Nach Ansicht der Electronic Frontier Foundation (EFF) geht Apple mit seinen Bemühungen, iPods und iPhones für Linux-Systeme auszusperren, zu weit.

Im November 2008 haben Apple-Anwälte ein Open-Source-Projekt namens iPodhash von der Seite Bluwiki nehmen lassen. Die Anwälte behaupten, das Projekt verletze den „U.S Digital Millenium Copyright Act“ (DMCA). Angeblich versuchen die Entwickler, Apples FairPlay-DRM zu umgehen. DMCA verbiete aber ausdrücklich die Enthüllung von Informationen, die DRM-Technologien umgehen.

Laut Sam Odio, Gründer von Bluwiki, versuchen die Entwickler nicht, den Kopierschutz auszuhebeln. Das Projekt würde nicht die Songs, sondern die Datenbank entschlüsseln. iTunes laufe nicht unter Linux. Daher sei das Projekt iPodhash für die Linux-Gemeinde wichtig. Der EFF-Anwalt Fred von Lohmann wettert in einem Blog-Eintrag, dass Apple freie Meinung mit DMCA-Verletzung verwechsle. Man versuche hier lediglich, die Zusammenarbeit anderer Programme mit den neuen iPods oder iPhones zu verhindern. Dies geschehe mit einem Checksum-Mechanismus, der nichts mit dem Kopierschutz der Lieder zu tun habe. Apple wolle sogar verhindern, dass man über diesen Mechanismus diskutiert, der iPods und iPhones an iTunes bindet. Es sei ein wettbewerbsfeindliches Verhalten. Bisher konnte infoworld.com niemanden bei Apple zu einem Kommentar erreichen. (jdo)