Anti-Spam-Tool hilft bei Digitalisierung alter Bücher

Mit dem Projekt reCaptcha wollen Wissenschaftler der School of Computer Science an der Carnegie Mellon University (CMU) in Pittsburgh die Digitalisierung von alten Büchern unterstützen. Dazu setzen sie das Sicherheitstool Captcha ein, das im Internet sicherstellen soll, dass nur Menschen und keine programmierten Bots bestimmte Dienste wie Foreneinträge oder Erstellung eines E-Mail-Accounts nutzen können.

Bei einem Captcha muss der User einen leicht unleserlichen Text entziffern und diesen eintippen. Bei reCaptcha werden nun durch den Computer nicht erkannte Textstellen aus alten Büchern bei der Sicherheitsüberprüfung dargestellt. Beim Captcha-Test bekommt der User ein Bild angezeigt, in dem zumeist verzerrt eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen enthalten ist. Der Nutzer muss diese zur Bestätigung in ein Eingabefeld übertragen und bestätigt damit, dass er ein Mensch ist und kein Bot.

Captchas gelten als äußerst zuverlässiges Sicherheitstool, wenngleich schon Schädlinge aufgetaucht sind, die die Überprüfung umgehen konnten. Laut den Verantwortlichen bei reCaptcha brauchen Menschen durchschnittlich zehn Sekunden für das Lösen eines Captchas. Hochgerechnet auf alle Internetuser weltweit seien dies 150.000 Arbeitsstunden täglich. Diese Zeit wollen die Programmierer nun sinnvoll nutzen, indem User sich durch diese Sicherheitsüberprüfung legitimieren und gleichzeitig die Digitalisierung der Bücher unterstützen.