AMD & Intel: Server-CPUs von 2005 bis 2007

Fazit

Begriffe wie "Parallelism", "Multithreading" und "Dual-Cores" zählen zu den neuen Lieblingswörtern von AMD und Intel. Die Taktfrequenz wird, wenn überhaupt, nur noch im Nebensatz erwähnt. Kein Wunder, denn der klassische Weg der Performance-Steigerung über die Taktfrequenz führt vermehrt zu Problemen. In erster Linie sind hier die Wärmeentwicklung und somit die hohe Verlustleistung der Prozessoren zu nennen.

Höhere Performance wollen die Prozessorhersteller jetzt mit der Parallelisierung erreichen. So erledigen zwei Cores auf einem Die die zu bewältigenden Rechenaufgaben im Idealfall fast doppelt so schnell. Allerdings bedarf es hier auch der entsprechenden Software-Unterstützung. Nicht ohne Grund startet vor allem AMD zuerst mit Dual-Core-Produkten aus dem Server-/Workstation-Segment. In diesem Bereich sind die Anwendungen bereits überwiegend Multithreaded programmiert. Im Desktop- und Mobile-Segment sieht es noch anders aus.

Erfreulich bleibt bei der Umstellung auf die Dual-Core-Produkte die weit gehende Plattformstabilität. So verändert Intel bei den IA64-Prozessoren der Itanium-Serie den Sockel PAC611 und das Busprotokoll mindestens bis zum Montecito nicht. Das kommt jedoch nicht von ungefähr: Im Umfeld des Itanium werden oft langfristige lösungsbasierte Verträge geschlossen: Der Server-Hersteller garantiert dem Kunden zum Festpreis eine Performance-Steigerung über einige Jahre hinweg. Ist diese durch ein simples Update der CPU möglich, können die Systeme günstiger angeboten werden und haben somit bessere Marktchancen. Dies sieht AMD ähnlich: Die Dual-Core-Opterons werden zum bekannten Socket 940 kompatibel sein.

Wie sich bei Intel die 64-Bit-Anteile künftig zwischen dem Xeon MP und Itanium entwickeln, bleibt abzuwarten. Die Roadmaps beider Serien sind zumindest sehr "lebendig". Und im Jahr 2007 münden sie in einer Common Platform für den Xeon MP und Itanium. Dann gibt es für das gleiche Geld Xeon-MP- oder Itanium-Systeme, nur sollen Letztere die doppelte Performance bieten. (cvi)