Alternativen zu MP3-Playern

MiniDisc: Klangqualität und Funktionen

Bei unseren Versuchen mit dem Digitalausgang einer Terratec Xlerate Pro (mit Referenztreibern von Aureal) und einem Sharp MD-MT15 war die Klangqualität überzeugend. Sie schlägt trotz doppelter Kompression jeden Walkman für Kompaktkassetten, und der Komfort der MiniDisc mit schnellem Titelwechsel und programmierbarer Wiedergabe kommt einem portablen MP3-Player gleich. Außerdem lassen sich mit dem MD-Recorder auch unterwegs Aufnahmen machen - nicht nur Konzertmitschnitte, sondern auch als Ersatz fürs Diktiergerät. Beim Überspielen von MP3-Dateien auf MD kann die Musik außerdem über den digitalen Equalizer von Winamp dem Klanggeschmack angepasst werden.

Geschwindigkeit und Bedienung

Der größte Nachteil der Lösung ist die geringe Geschwindigkeit: Über den digitalen Eingang zeichnen MD-Recorder der Consumer-Klasse nur in Echtzeit auf. Mit den Playlists von Winamp lassen sich aber die aktuellen Lieblingstitel von der Festplatte oder MP3-CD zusammenstellen, die der PC dann in einem Rutsch auf MD überspielt. Die Trennung der Titel nimmt der MD-Recorder automatisch vor, wenn der digitale Output der Soundkarte sich an die Standards hält. Mit der Xlerate Pro und den Referenztreibern klappte das erst, nachdem die Wiedergabe ein Mal von Hand angehalten wurde. Die Titelnamen von MP3-Dateien zeichnet der MD-Recorder nicht auf. Da sich jedoch die Informationen von CDs mit CD-Text schon per Digitalkabel auf MD übernehmen lassen, ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis findige Programmierer die Treiber der Soundkarten mit dieser Funktion für MP3-Dateien ausstatten.