Aktivierungstricks: Microsoft will Vista-Raubkopien unschädlich machen

Microsoft hat am Donnerstag angekündigt, alle illegalen Vista-Versionen unschädlich machen zu wollen, bei denen die Aktivierung umgangen worden ist.

Alle Versuche, die Aktivierungsroutine von Windows Vista zu umgehen, will Microsoft in Kürze bekämpfen. Teilweise, so hieß es, werde versucht, die Aktivierung dadurch zu umgehen, dass Dateien aus den Vorabversionen von Windows Vista mit denen der finalen Version gemixt werden. Daher hat das für WGA bei Microsoft zuständige Team diesen Versionen auch den Namen "Frankenbuild" gegeben, wie es im Blog des Teams heißt.

Laut US-Medienberichten wird Microsoft in Kürze mit der Auslieferung des Updates für Windows Vista beginnen. Es wird nur an besagte "Frankenbuild"-Systeme ausgeliefert. Nach dem Update soll Vista in der Lage sein, festzustellen, ob die Aktivierungsroutine ausgeschaltet/umgangen wurde und dann den Anwender darüber informieren und ihn zur Aktivierung auffordern. Kommt er dieser Aufforderung binnen 30 Tagen nicht nach, schaltet Vista in einen funktionsreduzierten Modus herunter, bis der Anwender einen regulären Produktschlüssel eingibt. Ob es sich um ein "Frankenbuild" handelt, soll das Update nicht zuletzt durch den bei der Installation verwendeten Produktschlüssel identifizieren können.

Für die Zukunft hat Microsoft angekündigt, die Lage genau verfolgen zu wollen und von Zeit zu Zeit auch die bei den Installationen verwendeten Produktschlüssel analysieren zu wollen, um diese dann zu blockieren, wenn sie für Raubkopien von Vista genutzt werden.

Hierbei wird bei der Installation allerdings nicht einmal ein Produktschlüssel benötigt. Seinerzeit hatte Microsoft das Ganze damit kommentiert, dass die Aktivierung nur auf den ersten Blick umgangen wird, und dass in Vista ein Mechanismus steckt, der solche Tricks entdeckt und die illegale Kopie nach 90 Tagen abschaltet. Ob das von Microsoft jetzt angekündigte Update auch diese Versionen ausschalten wird, bleibt abzuwarten. Explizit ist davon in der aktuellen Stellungnahme nicht die Rede, sondern nur von den "Frankenbuild"-Fassungen. (PC-Welt/mja)