Skills und Chef-Unterstützung

9 Hebel für Business Analytics

3. Amplify

„Unterstützung und Beteiligung an der Analyse auf Führungsebene sind Schlüssel der Wertschöpfung", heißt es in der Studie. Executive Support ist somit einer der drei entscheidenden Hebel auf der höchsten Analyse-Ebene der IBM-Studie. Mangelt es an dieser Unterstützung, werden Analystics-Implementierungen demnach durch fehlendes Geld, zu knappe Ressourcen und mangelhaften Rückhalt behindert.

In den führenden Firmen wird die Nutzung der Daten und Analyseinstrumente zwar in den jeweils betroffenen Abteilungen kontrolliert. Dies wird aber laut Studie flankiert durch eine auf Enterprise-Level erarbeitete Strategie, durch allgemeine Richtlinien und Metriken sowie durch standardisierte Methoden. Wie die Autoren betonen, steht dieses Arrangement in scharfem Kontrast zum übrigen Feld der Anwender. In den Leader-Firmen engagieren sich zudem – über alle existierenden Silos hinweg – Business-Führungskräfte an der Entwicklung der genannten Maßnahmen.

Funding als zweiter Hebel auf der Amplify-Ebene hängt zum Teil natürlich mit der Unterstützung von Vorstandsseite zusammen. Die Studienautoren bekräftigen aber den dennoch eigenständigen Charakter eines strukturierten, formalen und nachhaltigen Prozesses, in dem die benötigten Mittel in den führenden Firmen beschafft werden. Teil dieses Prozesses sind unter anderem Kosten-Nutzen-Prognosen, die die Basis für eine Evaluierung der getätigten Analytics-Investitionen darstellen.

Zwei Drittel der Leader greifen beim Funding auf einen geteilten Pool an Ressourcen zurück. Die Geldpools stehen beispielsweise für Cross-Silo-Aktivitäten zur Verfügung, ohne das Budget der beteiligten Abteilungen zu beeinträchtigen. Alternativ dazu werden Chargeback-Modelle genutzt, oder es gibt eine Vorabbeteiligung von Business-Seite. In jedem vierten der führenden Unternehmen gilt diese Devise: erst eine erfolgreiche Pilotierung, dann erst – in Abhängigkeit von den Resultaten – Investitionen.

Als eine der höchsten Hürden für den Analyse-Erfolg macht IBM schließlich den Mangel an den benötigten Skills aus. Ein Drittel der Befragten klagen über zu wenige Mitarbeiter, die die fürs Business benötigte Analyse und Interpretation der Daten bewerkstelligen können. Die führenden Firmen entziehen sich dieser Notlage etwa, indem sie Analytics-Mitarbeitern formale Rollen und Karrierepfade anbieten. Oder indem sie vorhandenes Wissen über Projektgrenzen hinweg nutzen und über Mentoring die Wissensbasis verbreitern. Fast die Hälfte der Leader bündelt ihre Analytics-Ressourcen in einer speziellen Gruppe, die für unternehmensweite Services zur Verfügung steht.

Nachzulesen sind die ausführlichen Ergebnisse in der Studie „Analytics: A blueprint for value" des IBM Institute for Business Value.