802.11: Standard für drahtlose Netze

Distributed Coordination Function

Die grundlegende IFS-Zeit ist die Distributed IFS (DIFS). Die auf ihr basierende Distributed Coordination Function (DCF) nutzt alle Stationen, um Zugang zum Übertragungsmedium zu bekommen. Der sendewillige Teilnehmer hört zunächst das Medium ab (Listen Before Talk - LBT). Bleibt das Medium mindestens für die DIFS-Zeit frei, kann die Übertragung starten. Wird das Medium dagegen als belegt erkannt, stellt die Station die Übertragung für eine bestimmte Wartezeit zurück. Die Bestimmung dieser Zeitspanne erfolgt innerhalb des so genannten Backoff-Prozesses. Das recht aufwendige Backoff-Verfahren dient dazu, die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen so weit wie möglich zu verringern.

Zunächst generiert die Station eine zwischen Null und einem Maximum liegende Pseudo-Zufallszahl. Das gewählte Maximum bezeichnet man als Contention Window (Englisch "contention" für Streit, Zank, Streitpunkt). Die Zufallszahl, multipliziert mit einer Zeitschlitzdauer, dient als Backoff-Counter. Solange die Station das Medium als belegt erkennt, bleibt dieser Zähler konstant. Wird das Medium frei, wartet die Station zunächst die DIFS-Zeit ab. Anschließend zählt sie den Backoff-Counter bis Null zurück. Ist nun das Medium noch immer frei, steht dem Senden nichts mehr im Weg.