Linux Mint: Zusätzliche Software installieren

Für Linux gibt es zahlreiche Anwendungen, in der Regel kostenlos. Vieles, was nicht standardmäßig an Bord ist, können Sie bequem nachträglich installieren.
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Vorkenntnisse:
Foto: Katharina Wittfeld_shutterstock

01Anwendungsverwaltung starten

Die einfachste Möglichkeit, neue Programme und Tools aus den offiziellen Paketquellen zu installieren, bietet die Anwendungsverwaltung von Linux Mint. Diese funktioniert ähnlich wie die App-Stores auf dem Smartphone oder der Microsoft Store unter Windows. Mit der Kommandozeile kommt man hierbei, anders als bei einer manuellen Installation, nicht in Berührung, was insbesondere Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger als angenehm empfinden dürften.

Um die Anwendungsverwaltung zu starten, öffnen Sie zunächst das Startmenü, indem Sie links unten in der Leiste auf das Linux-Mint-Symbol klicken. Stattdessen können Sie auch die Windows-Taste drücken, die sich unter Linux Super-Taste nennt. Nun klicken Sie in der linken Spalte auf das zweite Icon von oben. Alternativ finden Sie die Komponente auch im Menü unter Alle Anwendungen / Anwendungsverwaltung.

02Anwendung aussuchen

Anschließend begrüßt Sie die Eingangsseite der Softwarezentrale in einem neuen Fenster. Oben unter Vorgestellt sind aktuell empfohlene Programme aufgeführt, darunter verschiedene Kategorien, etwa Büroprogramme, Grafik und Bildbearbeitung oder Systemwerkzeuge. Diese Rubriken können Sie bequem nach der gewünschten Anwendung durchstöbern. Oder Sie lassen sich im Abschnitt Beste Bewertung von Software inspirieren, die Nutzer sehr hoch benotet haben.

Meistens dürfte aber der Name des jeweiligen Programms, oder zumindest ein Teil davon, bekannt sein. Dann hilft Ihnen das Suchfeld oben links weiter. Sie können dort außer dem vollständigen Namen auch einfach ein Stichwort wie Media Player eingeben. Die Paketquellen werden bereits durchsucht, während Sie tippen. Nach kurzer Verzögerung erfolgt die Anzeige der Treffer. Ein Klick auf den gewünschten Programmnamen liefert weitere Informationen. Dazu gehören im Allgemeinen Screenshots, eine Beschreibung (meist in Englisch) und Bewertungen anderer Nutzer.

03Systempaket oder Flatpak wählen

Oberhalb der Screenshots finden Sie bei einigen Anwendungen ein Pulldown-Menü. Wenn Sie es öffnen, können Sie zwischen Systempaket und Flatpak (Flathub) wählen. Letzteres ist ein alternatives Paketformat, das unter anderem alle notwendigen Abhängigkeiten für die Installation bereits berücksichtigt. Es wird von Mint favorisiert, daher erscheint es auch als Vorgabe.

Sie sollten aber beachten, dass Flatpaks deutlich umfangreicher sind als die üblichen DEB-Pakete. Daher fallen größere Downloads an, auf dem Datenträger benötigen die Anwendungen deutlich mehr Platz und starten zudem etwas langsamer. Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn Sie Linux Mint auf einem etwas betagteren Computer betreiben. Wer diese Nachteile vermeiden will oder es generell eher konventionell mag, wählt dementsprechend den Eintrag Systempaket.

04Installieren

Nachdem Sie sich für ein Format entschieden haben, klicken Sie auf die Installieren-Schaltfläche. Falls Abhängigkeiten aufgelöst werden müssen, weist Mint Sie auf zusätzlich zu installierende Pakete hin, die für die ausgewählte Software notwendig sind. Bestätigen Sie die Nachfrage, indem Sie auf Fortfahren klicken, und legitimieren Sie sich anschließend mit Ihrem Passwort. Danach lädt die Anwendungsverwaltung das Programm aus dem Internet herunter und richtet es auf Ihrem Rechner ein.

Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, können Sie die Software direkt aus dem letzten Dialog heraus mit einem Klick auf den Starten-Button aufrufen. Außerdem finden Sie das installierte Programm in der jeweiligen Kategorie im Startmenü - oder Sie bemühen die dortige Suche.

Produkte: Der Trick funktioniert mit Linux Mint 21.3 Cinnamon. In anderen Versionen und Desktop-Umgebungen kann die Vorgehensweise abweichen. (ad)