Was Sie vermeiden sollten

Zehn Todsünden bei Powerpoint-Präsentationen

Wie es IT-Fachkräften garantiert nicht gelingt, mit einem Vortrag zu überzeugen, darüber hat sich Rhetoriktrainer Peter Flume Gedanken gemacht.

Die klassische Rhetorik wird auch als Kunst der freien Rede bezeichnet. Leider verstecken sich viele Redner heute regelrecht hinter ihren Powerpoint-Folien. Wenn sie dann noch den Raum abdunkeln, so dass man sie nicht sieht, ist aus ihrer Sicht alles perfekt. Denn sie wollen sich gar nicht zeigen, nicht reden und schon gar nicht etwas präsentieren.

Schlechte Redner überlassen die Wirkung ihres Vortrags gerne den kunstfertig gestalteten und bunten Präsentations-Charts. Selbstverständlich liefern diese einen wesentlichen Anteil am Visualisierungspart in Vorträgen, Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Vor allem über den Redner. Wer Cliparts mit realen Bildern mischt und dazu noch Cartoons oder typografische Darstellungen presst, überfordert sich und sein Publikum. Das ästhetische Chaos auf der Folie spiegelt das Chaos im Kopf des Referenten wider.

Fettnäpfchen umgehen

Deshalb ist es für den Redner unverzichtbar, sich mit sich und der Kraft der eigenen Worte zu beschäftigen. Dabei gilt: Miese Redner lesen ab. Statt frei zu sprechen und die Stichpunkte auf den Folien als Leitfaden für den Vortrag zu nehmen, buchstabieren sie jeden einzelnen Punkt. Und vergessen dabei, dass das Auditorium viel schneller ist und längst alles abgelesen hat. Dann geht es einem wie Alfons S.: In Kollegenkreisen sind seine Vorträge berüchtigt. Denn mit Powerpoint schläfert er in Meetings seine Kollegen und Chefs ein. Damit anderen nicht derselbe Ruf vorauseilt, hat Flume die zehn Todsünden aufgelistet, die jeden Vortragenden scheitern lassen und das Publikum garantiert langweilen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (hal)