OpenStack feiert Geburtstag

Wie Open-Source-Software die Cloud antreibt

Dass Open-Source-Software eine gute Grundlage für Cloud-Computing-Szenarien sein kann, beweist das Projekt OpenStack, eine gemeinsame Entwicklung von Rackspace und der NASA, die 2010 startete.

Die Open-Cloud-Bewegung ist die jüngste der in den letzten Jahren überaus erfolgreichen Open-Source-Initiativen. Sie boomt analog zu Linux und Android, und dies nicht nur aus der Entwicklerperspektive, sondern auch im Hinblick auf ihren Einfluss auf das Business.

Es hat allerdings einige Zeit gebraucht, ehe sich die Open-Source-Bewegung zu Cloud Computing eine Meinung gebildet hat: Erst 2009 erschien beispielsweise das "Open Cloud Manifest", in dem die Forderung aufgestellt wird, dass die Cloud grundsätzlich offen zu sein habe, sprich: Anwender nicht auf Gedeih und Verderb an eine bestimmte Plattform gebunden werden dürfen. Ein Jahr später, 2010, entwickelte und veröffentlichte das Unternehmen Rackspace gemeinsam mit der NASA "OpenStack" - die inzwischen am weitesten verbreitete Open-Source-Software für Cloud-Architekturen.

OpenStack ist eines der erfolgreichsten Open-Source-Projekte der letzten Jahre - weltweit treiben mehr als 850 Organisationen und 6.000 Personen das Projekt tagtäglich voran. Die Entwickler des Co-Gründers Rackspace sind dabei immer noch für einen Grossteil des Codes verantwortlich. OpenStack basiert auf Linux und ist freie Software unter der Apache-Lizenz.

Die einzelnen Komponenten sind modular aufgebaut und umfassen eine Vielzahl von Einzelaufgaben wie zum Beispiel das Berechtigungsmanagement, die Speicherverwaltung, das Netzwerk und ein Dashboard zur webbasierten Steuerung. OpenStack kann von jedem Anbieter genutzt werden, der Cloud-Dienstleistungen anbietet oder von jeder IT-Organisation, die damit ihre privaten Clouds kontrollieren möchte. Prominente Nutzer sind PayPal, ebay, die Wikimedia Labs der Wikimedia Foundation, das CERN und Yahoo.