Einrichten und konfigurieren

Virtual Wi-Fi - Windows 7 als WLAN-Access-Point einsetzen

Ein Windows-7-System lässt sich so konfigurieren, dass es für andere Rechner als Hotspot fungiert. Die aktive Internetverbindung des Gerätes kann so von mehreren Systemen genutzt werden. Der folgende Praxisbeitrag widmet sich ausführlich der Einrichtung dieser Funktionalität.

Per Virtual Wi-Fi können sich Client-Computer mit dem Windows-7-System kurzschließen und so die Internetverbindung des Systems nutzen. Diese virtuelle WLAN-Karte, die auf der eingebauten WiFi-Lösung aufsetzt, bezeichnet Microsoft auch als Wireless Hosted Network.

In früheren Windows-Versionen konnte ein WLAN entweder im Ad-hoc-Modus oder im Infrastruktur-Modus betrieben werden. Bei Ersterem kann man Client-Computer anbinden, ohne eine Internetverbindung nutzen zu können. Beim häufigeren Infrastruktur-Modus verbindet sich der Windows-Rechner beispielsweise mit einem Router und nutzt dessen Internetverbindung. Beide Modi parallel zu betreiben ging nicht.

Hier setzt Wireless Hosted Network an. Die Technik dupliziert die vorhandene WLAN-Karte als zweite virtuelle Verbindung. Diese erscheint als ganz normale Netzwerkverbindung und lässt sich auch genauso konfigurieren. Beide Verbindungen, also die physische und die virtuelle, können dazu mit verschiedenen Netzwerken verbunden sein. Das ermöglicht dann die Anbindung an verschiedene WLANs auch mit verschiedenen Verbindungsmodi. Das heißt: Andere Client-Computer verbinden sich ganz normal mit der virtuellen WiFi-Karte, während die physische Netzwerkkarte im Software Access Point mit dem echten WLAN verbunden ist.

Funktion und Voraussetzungen

Die Einrichtung ist sehr einfach durchzuführen, erfolgt aber über die Befehlszeile. Sind Sie mit dem Notebook unterwegs, können Kollegen oder Freunde auf diesem Weg per WLAN eine Verbindung mit dem Notebook aufbauen.

Ist das Notebook oder der Computer über ein Netzwerkkabel oder der WLAN-Karte mit dem Internet verbunden, können andere Clients per WLAN eine Verbindung zum Notebook herstellen und die Internetverbindung des Notebooks nutzen. Das funktioniert natürlich auch, wenn Sie per UMTS-Stick eine Internetverbindung herstellen. Außerdem können Sie mit der Funktion die Reichweite bestehender WLANs verlängern, indem Sie das Notebook als Repeater einsetzen.

Voraussetzung ist, dass die Virtual-Wi-Fi-Technik vom eingesetzten Treiber unterstützt wird, und auch die Netzwerkkarte muss die Funktion unterstützen. Das ist leider nicht immer der Fall. Klappt die Einrichtung bei Ihnen nicht, versuchen Sie, einen neuen Treiber zu installieren. Gelingt die Einrichtung auch mit einem neuen Treiber nicht, ist Ihre WLAN-Karte wahrscheinlich nicht kompatibel zur Virtual-Wi-Fi-Technik - leider unterstützen nicht alle Karten diese Funktion.

Windows 7 verwendet als Verschlüsselungstechnik WPA2, das heißt, die Verbindungen zum virtuellen WLAN sind sehr sicher. Allerdings müssen dazu natürlich der entsprechende Treiber und die Karte auch das WPA2-Protokoll unterstützen.