WLAN-Analyse-Tool als USB-Stick
Test - Metageek Wi-Spy DBx und Chanalyzer
Die Vorzüge von WLANs muss man nicht mehr erklären, nahezu jedes Unternehmen und jeder Privatnutzer hat ein kabelloses Netzwerk installiert. Die schlechte Nachricht: Je mehr WLANs sich in der Umgebung tummeln, desto eher beeinflussen sie sich gegenseitig negativ. Solchen Problemen kommt man mit einer Analyse des WLAN-Spektrums am schnellsten auf die Schliche. Allerdings sind die meisten Lösungen dafür teuer und von Nicht-Profis kaum zu bedienen.
Anders der Wi-Spy DBx des Anbieters Metageek: Die komplette, zur Spektrumanalyse notwendige Hardware steckt in einem USB-Dongle samt Antenne. In Kombination mit einer Desktop-Software und einem Notebook lässt sich die Ausnutzung des WLAN-Spektrums in der Umgebung ordentlich visualisieren, sodass man etwa komplett überlastete Kanäle oder Störsender aufspüren und sein eigenes WLAN passend planen kann.
Preise, Software und Installation
Metageek verkauft den Wi-Spy in mehreren Varianten, die Preise reichen von 199 bis 999 US-Dollar. Die Geräte unterscheiden sich in erster Linie durch die unterstützten Wi-Fi-Bänder und die mitgelieferte Software. Wi-Spy 2.4x (199 US-Dollar) und Wi-Spy 2.4x Pro (599 US-Dollar) können das 2,4-GHz-Band analysieren und bringen die Basic- und Pro-Version der Chanalyzer-Software mit (mehr dazu später). Wi-Spy DBx (599 US-Dollar) und Wi-Spy DBx Pro (999 US-Dollar) untersuchen Frequenzen auf 2,4 GHz und 5 GHz.
Die Chanalyzer-Software übernimmt die Auswertung der vom USB-Stick gelieferten Daten. Metageek bietet diese in Kombination mit den Wi-Spy-Sticks an, die Software kommt in zwei verschiedenen Varianten an:
-
Chanalyzer Basic: Diese Version liegt allen 2,4-GHz-Versionen von Wi-Spy bei. Die Software zeigt den Wi-Fi-Netzwerk-Graph, kann die notwendigen Wi-Fi-Informationen sowie Geräteklassen sammeln und die Silhouetten von klassifizierten Geräten darstellen.
-
Chanalyzer Pro: Die Software bringt alle Funktionen der Basic-Variante mit, unterstützt aber noch zahlreiche weitere Funktionen, die sich Profis zunutze machen können. Dazu gehören eine automatische Klassifizierung von Geräten, eine Lokalisierungsfunktion und die Möglichkeit, Berichte zu erstellen.
Zusätzlich gibt es noch zwei weitere Varianten der Software, eine enorm eingeschränkte Version für Mac OS und eine Lab-Version. Diese eignet sich vor allem für Bastler und lässt sich noch genauer anpassen.
Die Installation von Hardware und Software ist denkbar einfach: Windows 7 und Windows 8 erkennen die notwendigen Treiber für den USB-Dongle automatisch. Die Software lässt sich ähnlich einfach installieren; notwendig ist dafür das Microsoft .Net 3.5 Framework. Das klappt nicht nur auf "echten" Systemen, sondern auch in virtuellen Umgebungen - zumindest in unserem Test mit VMware Workstation.
Einziges Manko: Der Wi-Spy DBx taucht unter Windows nicht in der USB-Geräteverwaltung auf, was zu Beginn sehr verwirrend ist. Wichtig dabei: Wi-Spy DBx arbeitet nicht als WLAN-Modul, Chanalyzer kann aber im PC integrierte Wi-Fi-Module nutzen.
- Wi-Spy DBx Pro im Test
Der Wi-Spy-DBx-Dongle im Notebook. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Metageek packt die komplette Spektrumsanalyse in einen USB-Stick. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Chanalyzer Pro, sowohl Wi-Spy DBx wie auch ein WLAN-Modul sind aktiv. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Die Ansicht der gefundenen SSIDs. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Der Networks Graph zeigt gefundene Netzwerke und ihre Verteilung im Spektrum an. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Chanalyzer Pro liefert eine ganze Reihe von Signaturen mit, zusätzlich kann man weitere anlegen. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Ein Beispiel, wie die Strahlung einen Mikrowelle das WLAN-Spektrum überlagert und stört. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Chanalyzer Pro kann versteckte Kameras aufspüren, wenn sie auf 2,4 GHz funken. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Ein anderes Beispiel: Ein Babyphon funkt im 2,4 GHz Band. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Der Device Finder hilft bei der Suche nach Störern. - Wi-Spy DBx Pro im Test
Chanalyzer Pro hilft beim Erstellen von Berichten, die notwendigen Bereiche lassen sich relativ einfach zusammenklicken.