Mini-Business-PC

Test: Acer Veriton L6620G im Ultra Small Form Factor

Den Office-PC L6620G verpackt Acer in ein Ultra-SFF-Gehäuse. Dennoch muss sich der Mini-Rechner in puncto Ausstattung und Performance nicht verstecken. Mit welchen positiven und negativen Aspekten der vPro-zertifizierte Acer Veriton L6620G sonst noch aufwartet, zeigt unser Test.

Büro-Desktop-Rechner müssen besondere Anforderungen erfüllen. Neben einer guten Systemperformance sollten sie einen niedrigen Energieverbrauch besitzen und leise arbeiten. Darüber hinaus müssen sie über entsprechende Schnittstellen für den Anschluss von Peripheriegeräten verfügen, so dass zum Beispiel auch noch ältere Geräte angeschlossen werden können. Zusätzlich muss das System funktionell und einfach zu bedienen sein sowie wenig Platz auf dem Schreibtisch in Anspruch nehmen.

Der Acer Veriton L6620G tritt an, um sich an diesen Kriterien messen zu lassen. Nach Angaben des Herstellers ist dieses System in erster Linie für kleine und mittelständische Unternehmen mit besonderen Anforderungen an Formfaktor, Leistung und Einsatzgebiet im Büro entwickelt worden.

Zu den besondern Features des Desktop-PCs zählt neben der Intel-vPro-Technologie auch die Tatsache, das dieser die Stromsparrichtlinien nach aktuellen Energy Star 5.0 erfüllt. Damit sollte ein energieeffizienter Betrieb des Systems gewährleistet sein. Darüber hinaus dürfte sich der Rechner mit der vPro-Funktionalität sicher, komfortabel und einfach in eine entsprechende IT-Infrastruktur einbinden lassen. Zu den besonderen Features zählen auch das integrierte WLAN und die mitgelieferten Tools.

Wir haben den Acer Veriton L6620G in Bezug auf den Office-Einsatz unter die Lupe genommen. In unserem Test erfahren Sie, ob das System dem Business-Anforderungen gewachsen ist.

Ausstattung

Den Veriton L6620G bietet Acer im Ultra-Small-Form-Faktor sowie mit integrierter vPro-Technologie an. Damit ist die Basis-Konfiguration des Desktop-PCs bereits grundlegend vorgegeben. So stattet der Hersteller das Business-System mit einer Core-i5-3570T-CPU aus, die Intel für ein vPro-zertifiziertes System freigegeben hat. Der Prozessor arbeitet mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,3GHz. Als Unterbau für den Prozessor dient der Q77-Express-Chipsatz.

Das Testgerät hat Zugriff auf insgesamt 4 GByte DDR3-SDRAM. Diesen Hauptspeicher verteilt der Hersteller auf ein 4 GByte große SO-DIMM, sodass das System im Dual-Channel-Betrieb nicht arbeiten kann und somit die maximale Performance des Speicher-Controllers nicht nutzt. Allerdings steht mit dieser Memory-Bestückung auch ein weiterer Speicher-Slot für eine Systemspeichererweiterung zur Verfügung. Der maximale Speicherausbau beträgt 8 GByte.

Innereien: Viel Platz für Erweiterungen bietet der Acer Veriton nicht, dafür wirkt das Innere durch fehlende lose Kabel sehr aufgeräumt.
Innereien: Viel Platz für Erweiterungen bietet der Acer Veriton nicht, dafür wirkt das Innere durch fehlende lose Kabel sehr aufgeräumt.

Die Grafikausgabe übernimmt der integrierte Grafik-Core GMA des Intel-Q77-Express-Chipsatzes. Dieser ist ebenfalls Bestandteil der vPro-Plattform und sollte genügend 3D-Grafik-Performance für Rechner im Business Umfeld bieten, denn einen Standard-Steckplatz für eine zusätzliche Grafikkarte besitzt der Veriton nicht. Allerdings steht dem Anwender für optionale Erweiterungen ein Mini-PCI-Express-Slot zur Verfügung, dieser ist aber bei diesem Rechnermodell standardmäßig mit einer WLAN-Karte bestückt.

Für die Datenspeicherung setzt Acer eine 3,5-Zoll-HDD vom Typ ST3500413AS von Seagate mit einer Kapazität von 500 GByte ein. Alternative Storage-Kapazitäten bietet der Hersteller zurzeit nicht an. Auch der Einsatz einer zweiten HDD ist aus Platzmangel unmöglich. Die Montage beziehungsweise Demontage der Festplatte erfolgt mittels zweier Schrauben, der Anschluss der HDD über einen fest montierten SATA-Stecker auf dem Mainboard. Aus Platzgründen und als Design-Element setzt Acer als optisches Laufwerk ein DVD-RW-Slimline-Laufwerk ein. In puncto Sicherheitsausstattung verfügt der Veriton L6620G über ein im Chipsatz integriertes Trusted-Platform-Modul der Version 1.2 und mechanisch kann das Gerät mit einem Kensington-Lock-Schloss versehen werden.

Heckansicht: Der kleine Acer Veriton bietet alle für den Business-Einsatz notwendigen Schnittstelle inklusive einer Kensington-Lock-Vorrichtung an.
Heckansicht: Der kleine Acer Veriton bietet alle für den Business-Einsatz notwendigen Schnittstelle inklusive einer Kensington-Lock-Vorrichtung an.

Die Anbindung der Peripherie erfolgt über je zwei USB-2.0- und 3.0-Schnittstellen vorne und vier USB-2.0 und zwei USB-3.0-Ports hinten am Gehäuse. Die in Business-Umfeld oft noch geforderte serielle und parallele Schnittstelle bringt der L6620G ebenfalls mit. Darüber hinaus besitzt der PC einen Gigabit-Ethernet-Anschluss sowie eine zwei DisplayPorts und eine DVI-I-Schnittstelle. Die Audioausgabe bewerkstelligt das System über drei Buchsen nach dem High-Definition-Standard.

An der Gehäusefront befinden sich neben zwei Audioanschlüssen für Kopfhörer und Mikrofon ein Ein-/Aus-Schalter sowie eine Funktionstaste für das DVD-Laufwerk. Für Kontrollzwecke bietet das System LED-Anzeigen für den System-Status sowie für die Storage- und Netzwerkaktivität.

Der Preis für den Acer-Desktop beträgt zum Testzeitpunkt zirka 800 Euro. Dieser beinhaltet neben einem einjährigen Vor-Ort-Support auch eine dreijährige Standard-Garantie. Weitere Support-Leistungen können optional dazugebucht werden.