Full-HD, Quad-Core und Windows RT 8.1

Tablet-Test: Microsoft Surface 2

Windows RT ist beim Surface 2 geblieben. Aber sonst hat Microsoft bei seiner zweiten Tablet-Generation einiges verändert. Der Test zeigt, dass dabei ein Top-Tablet herausgekommen ist - wenn man ausschließlich die Hardware betrachtet.

Microsoft wagt einen zweiten Versuch: Trotz des Misserfolgs des Vorgängers gibt es ein Surface 2. Und wiederum ist auf dem Tablet als Betriebssystem Windows RT installiert, diesmal in Version 8.1. Aus dem Produktnamen hat Microsoft "RT" beim neuen Surface gestrichen.

Und auch auf der Tablet-Rückseite ist "Surface" aufgebracht statt das Windows-Logo wie beim Vorgänger. Kein Wunder: An RT war der Vorgänger gescheitert, denn das Betriebssystem sieht zwar aus wie Windows 8, ist es aber nicht: RT baut auf der ARM-Architektur auf, weshalb keine Windows-Standard-Programme darauf laufen. Das Surface kann nur mit Software aus dem Windows-Store umgehen.

Flexibler: Der Standfuß lässt sich beim Surface 2 in zwei unterschiedlichen Neigungen einstellen.
Flexibler: Der Standfuß lässt sich beim Surface 2 in zwei unterschiedlichen Neigungen einstellen.
Foto:

RT rückt in den Hintergrund

Das ist beim Surface 2 nicht anders. Allerdings sind jetzt für RT mehr Apps als vor einem Jahr verfügbar. Top-Apps wie Facebook, Dropbox oder Twitter gibt es nun auch in einer RT-Variante. Auch Apps deutscher Anbieter finden sich verstärkt im Store, etwa die ZDF Mediathek oder die App der Tagesschau. Trotzdem fehlen noch einige Programme, die bei iOS und Android zu den gefragtesten zählen wie What's App, Instagram und Flickr. Aus Deutschland fehlen beispielsweise Xing, Lufthansa und der DB Navigator. Außerdem gibt es keine Apps von Google für RT - Sie müssen also ohne Maps und YouTube auskommen. Allerdings lassen sich deren Inhalte natürlich über den Browser aufrufen.

Microsoft versucht, die App-Schwäche mit eigenen Angeboten auszugleichen: Jeder Käufer des Surface 2 erhält für zwei Jahre 200 GByte Cloud-Speicher in Skydrive sowie ein Jahr kostenlose Anrufe über Skype. Wie beim Vorgänger ist auch auf dem Surface 2 Office 2013 RT installiert. Auch an der Tablet-Hardware wurde geschraubt: Das 10,6 Zoll große Display zeigt jetzt eine Full-HD-Auflösung.

Als Prozessor kommt der Quad-Core NVIDIA Tegra 4 zum Einsatz, der vor allem die 3D-Leistung beschleunigen soll. Der eingebaute Standfuß lässt sich beim Surface 2 in zwei Winkeln ausklappen: Der neue 40-Grad-Winkel soll dem Tablet mehr Stabilität verleihen, wenn Sie es auf einer unebenen Oberfläche platzieren, beispielsweise den Oberschenkeln.

Ausstattung

Das Modell des Surface 2 mit 32 GByte kostet 429 Euro - so viel wie Sie derzeit im Internet für iPad 4 mit 16 GByte bezahlen. Das ab 1. November erhältliche iPad Air kostet offiziell 479 Euro. Allerdings brauchen Sie für Windows RT 8.1 auch mehr Speicher, weil Betriebssystem und die meisten Apps mehr Platz benötigen als iOS. Auf dem Surface 2 sind rund 27 GByte frei. Hinter dem Standfuß sitzt ein Micro-SD-Kartenleser, mit dem sich der Speicher aufstocken lässt. Eine externe Festplatte oder einen USB-Stick können Sie an einen USB-3.0-Anschluss in Standardgröße andocken. Außerdem hat das Surface 2 einen digitalen Videoausgang: Um daran einen externen Monitor anzuschließen, benötigen Sie aber einen zusätzlichen Adapter.