Digitale Dividende und weiße Flecken

Statusbericht: Breitbandausbau in Deutschland

Breitbandige Kommunikationsnetze werden zum zentralen Standortfaktor. Trotzdem klaffen Anspruch und Wirklichkeit beim Breitbandausbau in Deutschland weit auseinander. Nach wie vor sind viele Gebiete in Sachen Breitband nicht optimal versorgt.

Da es aber für den flächendeckenden Ausbau keine profitable Standardlösung gibt, sind individuelle Lösungen gefragt. Die Praxis zeigt, dass Breitbandprojekte nur dann erfolgversprechend sind, wenn sie jenseits der öffentlichen Subventionslogik auf der Eigeninitiative der Betroffenen aufbauen und die speziellen regionalen Gegebenheiten kreativ nutzen. Die moderne Informationsgesellschaft gründet auf leistungsfähigen breitbandigen Kommunikationsnetzen. Damit sind Kommunikationsnetze ein zentraler Faktor – im internationalen, im nationalen wie im regionalen Standortwettbewerb.

Die OECD schätzt, dass bis 2011 die Breitbandkommunikation ein Drittel zum Produktivitätszuwachs der hochentwickelten Staaten beiträgt. Schon heute ist zu beobachten, dass die Unternehmen weltweit neue Kommunikationsformen in ihre Prozesse integrieren. Daneben gewinnen auch im privaten Umfeld die interaktiven Web 2.0-Dienste, die sozialen Netzwerke und der Internet-Rundfunk massiv an Zuspruch. All diese „Hyperconnectivity“-Dienste im dienstlichen und privaten Umfeld heizen den Datenhunger an.

Breitband-Versorgung: Zirka 40 Prozent aller Haushalte müssen noch ohne Breitband-Anbindung auskommen. (Quelle: BITKOM)
Breitband-Versorgung: Zirka 40 Prozent aller Haushalte müssen noch ohne Breitband-Anbindung auskommen. (Quelle: BITKOM)

So dürfte sich das IP-Daten-Volumen zwischen 2008 und 2013 weltweit verfünffachen und 700 Exa-Byte p.a. (1 Exa-Byte = 10^18 Bytes) erreichen – eine Datenmenge, die der Kapazität von 200 Mrd. DVDs entspricht. Dieser Datenhunger wird die derzeitigen Infrastrukturen des Festnetzes und des Mobilfunks schon bald bis an ihre Kapazitätsgrenzen heran auslasten.