Flash-Disks als Konkurrenz zu Festplatte

SSD: Solid State Disks fordern Festplatten heraus

Funktion von SSDs

SSD steht für Solid State Drive beziehungsweise Solide State Disk, wobei Letzteres irreführend ist, da in SSD-Speichern keine Speicherscheiben wie in herkömmlichen Festplatten zum Einsatz kommen. Die gängigen SSD-Produkte basieren auf Flash-Speicherchips. Dabei wird die Information in Form von elektrischen Ladungszuständen der einzelnen Flash-Speicherzellen gespeichert. Das Speichern der Daten erfolgt nicht flüchtig, das heißt die Ladungen bleiben erhalten – unabhängig davon, ob das Medium an die Stromzufuhr angeschlossen ist oder nicht. Das bedeutet, dass sich SSD-Speicher in der gleichen Art und Weise nutzen lassen wie Festplatten.

Platte voller Chips: Wichtigste Bestandteile einer SSD sind die Flash-Speicherchips. Dabei kommt es in erster Linie auf Qualität und Kapazität der verwendeten Bausteine an.
Platte voller Chips: Wichtigste Bestandteile einer SSD sind die Flash-Speicherchips. Dabei kommt es in erster Linie auf Qualität und Kapazität der verwendeten Bausteine an.

In SSD-Laufwerken werden in aller Regel Flash-Speicher vom Typ NAND eingesetzt. Dabei sind die Speicherzellen in größeren Gruppen hintereinander geschaltet. Da sich jede Gruppe eine Datenleitung teilt, können Daten nur blockweise gelesen beziehungsweise geschrieben werden. Flash-Speicherzellen vom Typ NOR sind über mehrere Datenleitungen parallel geschaltet. Die Zugriffszeiten sind damit deutlich kürzer. Allerdings benötigt dieser Speichertyp mehr Platz und lässt rund zehn Mal weniger Lösch-Schreib-Zyklen zu wie NAND-Speicher. Aus diesem Grund verwenden die SSD-Hersteller vorwiegend NAND-Flash für ihre Speicherprodukte.

NAND-Speichertypen unterscheiden sich zusätzlich durch die SLC- oder MLC-Technologie. SLC steht für Single Level Cell und bedeutet, dass eine Flash-Zelle auch nur ein Bit speichert. Dieses definiert sich durch einen festgelegten Spannungslevel. Beim Flash-Typ MLC „Multi Level Cell“ lassen sich in einer Zelle aktuell zwei oder vier Bitzustände speichern. Zum Auslesen müssen aber verschiedene Vergleichsspannungen angelegt werden, die Performance sinkt. Allerdings erlauben MLC-Flash-Speicher höhere Kapazitäten. MLCs finden derzeit vor allem in Speicherkarten für Digitalkameras Einsatz.